Wieder wunderschöne Korallenriffe auf den Malediven
- April 8, 2020
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Auch wenn wir im Moment nicht reisen dürfen, so haben wir doch eine gute Nachricht, wie sehr sich die Riffe auf den Malediven laut dem Biologen und Tauchexperten Harald Mielke wieder erholt haben. Er war vor Ort und zieht Bilanz.
Bereits seit dem Beginn der 1970er Jahre galten die Malediven mit ihren herrlichen Korallenriffen als ein wahres Paradies für Taucher. „Wie aus heiterem Himmel dann im Jahr 1998 die Zäsur“, so Harald Mielke, Biologe, Tauchexperte, Journalist und Chefredakteur des Magazins „Aquanaut“. „Die mit dem El Niño-Phänomen einhergehende Erhöhung der Wassertemperatur führte im Bereich der nördlichen Malediven zu einer sogenannten Korallenbleiche, der bis zu 98 % der Steinkorallen zum Opfer fielen. Lediglich der tiefe Süden des Inselreiches war seinerzeit nicht betroffen.“ Nach langer Abstinenz besuchte Harald Mielke im Februar 2020 erneut die Malediven und dort auch das im Süd-Ari Atoll gelegene Lily Beach Resort & Spa. Nach mehreren Tagen auf Tauchstation rund um die 600 Meter lange und 110 Meter breite Insel Huvahendhoo, die das Lily Beach Resort & Spa beherbergt, zeigt er sich in seinem Fazit überrascht und zugleich begeistert: „Die Riffe des Lily Beach Resorts & Spa haben sich seit dem El Niño Phänomen vor gut 20 Jahren hervorragend erholt. Ich durfte Zeuge werden, wie sehr die Korallengärten heute wieder vor Vitalität und Fischreichtum strotzen. Ohne Zweifel schmückt sich das Lily Beach Resort und Spa heute wieder mit einem der besten Hausriffe des Süd-Ari Atolls. Die Faszination der Unterwasserwelt der Malediven ist zurück, in der atemraubende Momente wieder zur Tagesordnung gehören.“
Nach diesem El Niño Phänomen besuchten Sie die Malediven. Was waren Ihre Beobachtungen Ende der 90er?
Statt der von früheren Reisen her bekannten Farben- und Artenvielfalt herrschte nun unter Wasser Trostlosigkeit vor. Im Anschluss an die Korallenbleiche hatten Wellen und Gezeiten die einstigen Riffstrukturen zerschlagen, und von bräunlichen Algen überzogene Schutthalden beherrschten das Bild. Lediglich einzelne schnellwachsende Weichkorallen und ein deutlich reduziertes Fischspektrum brachten noch etwas Farbe in die Unterwasserwelt. Auch die einstmaligen guten Sichtweiten waren auf Baggersee-Niveau reduziert – kein Wunder ob der allgegenwärtigen Algenschwebeteilchen.
Sie kommen gerade erneut von einer Malediven-Reise zurück. Wie haben sich die Tauchplätze rund um das besuchte Lily Beach Resort und Spa im Süd Ari Atoll entwickelt?
Just diese Tauchplätze hatte ich auch im Jahr 2003 kennengelernt, und ich war mehr als nur baff erstaunt, wie sehr sich die Riffe hier regeneriert hatten. Die Natur hatte offensichtlich kein Interesse sich sang- und klanglos dem Untergang weihen zu lassen. Mit Urkraft scheint sich die Schöpfung der unwiederbringlichen Zerstörung hier entgegen zu stemmen. Bunte vitale Korallen mit einer Größe von +- 20 Zentimetern bestimmen heute das Bild – eine Größenordnung, wie sie in knapp 20 Jahren wohl gewachsen ist. Auch das einst dominierende triste Bild des grünlich-braunen Algen-Überzugs hat sich wieder verabschiedet.
Ein Tauchplatz vor Lily Beach ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben: Vilamendhoo Thila nur 15 Fahrminuten entfernt. Bitte schildern Sie kurz Ihre Erlebnisse
Trotz der geringen Tauchtiefe von lediglich 10 Metern geriet ich vollkommen ins Schwärmen. Das Korallenriff mit seinem Steilhang und seinen Überhängen präsentierte sich vollkommen gesund mit diversen Schwämmen, wunderschönen Hornkorallen und einer Vielzahl an kleinen und größeren Rifffischen. Ständig waren wir von Schulen von Fledermausfischen, Füsilieren und weiteren Arten umgeben. Besonders spektakulär empfand ich die ständigen Kontakte mit den majestätischen Adlerrochen, die uns hier während des gesamten Tauchgangs immer wieder begegneten.
Sie berichten von Ihrem Kontakt mit Adlerrochen. Hatten Sie weitere Großfischbegegnungen?
Für einen Tagesausflug durchquerten wir das Atoll mit dem Taucher-Dhoni, dem traditionellen Schiff der Malediven, um auf der gegenüber liegenden Atoll-Seite der Putzerfisch-Station Madi Faru einen Besuch abzustatten. Hier hatten wir die unvergessliche Gelegenheit, einen gesamten Tauchgang zusammen mit vier Manta-Riesenrochen verbringen zu dürfen. Diese mächtigen „fliegenden Teppiche“ lassen sich an den Putzerstationen von winzigen Fischen Parasiten aus der Haut picken, wobei sie sich auch von uns anwesenden Tauchern nicht aus der Ruhe bringen ließen. Im Gegenteil, ich hatte den Eindruck, dass zumindest eines der Tiere regelrecht den Kontakt zu mir suchte. Immer wieder schwamm der Manta nur Zentimeter entfernt an mir vorbei – im letzten Moment erst seine Flossen einziehend. Wenn solch ein knapp Vier-Meter-Gigant über einen hinweg zieht, dann ist das eines der größten Highlights, von dem Taucher zeitlebens träumen.
Grundsätzlich muss man sagen, dass die Erlebnisse mit Großfischen wie Adlerrochen und Mantas in den zurückliegenden Jahren auf den Malediven immer häufiger werden. Nach der Korallenbleiche hatten die maledivischen Behörden den Fang dieser Tiere – vor allem auch der Haie – mit strengen Strafen belegt – von der simplen Überlegung ausgehend, dass ein getöteter Hai vielleicht einen Wert von 50 US $ darstellt, ein lebendes Tier, das zahlungskräftige Sporttaucher aus aller Welt immer wieder anlockt, hingegen einen Wert von mehreren 1000 US $ bedeutet. An dieser Stelle gebührt dem ehemaligen maledivischen Präsidenten Mohamed Nasheed ein besonderes Lob, der durch seine nachhaltig-ökologische Einstellung während seiner Amtszeit von 2008 bis 2012 viel Gutes für die Natur der Malediven bewirkt hat. Unvergesslich bleibt seine erste Kabinettssitzung in Erinnerung, auf der alle Minister vor laufenden internationalen Kameras mit Tauchausrüstung im Korallenriff Platz genommen hatten. Erst im vergangenen Jahr konnte seine Partei bei den Parlamentswahlen einen neuen Erdrutschsieg erzielen. Ihm zolle ich tiefsten Respekt und wünsche ihm und seinen Mitstreitern alles erdenklich Gute zum Wohle der Unterwasserwelt der Malediven.
Schnorcheln mit Riesen beim Ocean Adventure
Das Süd Ari Atoll auf den Malediven ist bekannt für seine Walhaie und Mantarochen. Diese beiden faszinierenden Riesen sind die größten Fische auf den Malediven und trotz ihrer Größe völlig harmlos. Ihre Grazie im Wasser macht das Schwimmen mit ihnen zu einer einzigartigen Erfahrung.
Schildkröten hautnah erleben bei der Turtle Tour
Die schillernde Unterwasserwelt rund um das Resort macht das Lily Beach zu einem perfekten Ort, um die Meeresbewohner des Indischen Ozeans genauer kennenzulernen. Bei der Turtle Tour erlebt man die niedlichen Schildkröten hautnah. Die Malediven sind und bleiben ein Sehnsuchtsort.
Das Lily Beach Resort & Spa (Fünf-Sterne) befindet sich 80 Kilometer vom internationalen Flughafen Malé entfernt auf der etwa 600 Meter langen und 110 Meter breiten Insel Huvahendhoo im Süd-Ari Atoll. Mit dem „Platinum Plan“, der weit mehr als das herkömmliche Paket aus Cocktails und kulinarischen Köstlichkeiten beinhaltet, bietet es Luxusurlaub auf All Inclusive-Basis. Dazu gehört auch der Genuss des edlen Champagners von Taittinger. Ebenfalls enthalten sind beispielsweise zwei Ausflüge, die aus einem umfangreichen Angebot ausgewählt werden können. Dieses umfasst neben Sunset Fishing auch einen Schnorchelausflug inklusive Ausrüstung oder den Besuch einer Einheimischen-Insel. Schon vor Antritt der Reise sind 95 Prozent aller Ausgaben abgedeckt. Zur Verfügung stehen 125 luxuriöse Villen in fünf Kategorien. Hinzu kommen der Tamara Spa, die Tauchschule Prodivers, ein Spezialitäten- und ein Hauptrestaurant inklusive Fine Dining, drei Bars, Teppanyaki-Tisch, der Turtles Kid’s Club und eines der besten Hausriffe des Süd-Ari Atolls. Gäste erwartet ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm mit Live-Musik und DJ‘s, Shisha-Lounge, traditionellen Kulturdarbietungen, Fischfütterung und vielem mehr.
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