Malta
- April 26, 2019
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- Urs Huebscher
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Traumhaft kleine Buchten, türkisfarbenes Meer, eine spannende und vielfältige Geschichte und tolle Menschen – welcome to Malta. Die kleine Mittelmeerinsel südlich von Sizilien ist ein echtes Juwel, das spannende Orte und viel Sehenswertes bereithält.
Schon bei einem abendlichen Spaziergang am Hafen wird klar, dass Malta ein Schmelztiegel Hunderter unterschiedlicher Kulturen und Religionen, verschiedenster Ethnien und interessanter Menschen ist. Die Inselhauptstadt Valletta beeindruckt mit einer wunderschönen Architektur, kleinen Gassen und hübschen Kirchen. Rund um die Insel findet man kleine Buchten, in denen man schnorcheln, schwimmen und sonnenbaden kann. Wer genug hat von der Stadt, kann sich auf den Weg machen in Richtung Norden, denn dort warten mit den Schwesterninseln Gozo und Comino weitere Schätze auf die Besucher.
Bunte Vielfalt – beeindruckende Geschichte
Malta und seine Schwesterinseln Gozo und Comino bilden gemeinsam ein nur 93 Kilometer von Sizilien entferntes Archipel im Herzen des Mittelmeeres. Dank des milden Klimas ist Malta eine Destination, welche ganzährig besucht werden kann. Eine ideale Destination für Ferien oder aber auch für ein verlängertes Wochenende. Malta ist jedoch nicht nur ein Ziel, nur um Sonne zu tanken, sondern hat auch eine reiche geschichtliche Vergangenheit, welche sich spannend liest. Erst kamen die Karthager, dann die Römer, die Araber und schliesslich die Johanniterorden. Viele Ausstellungsstücke im Grossmeisterpalast von Malta zeugen von dieser actionreichen Geschichte. Viele Jahrzehnte war Malta schliesslich Teil des Kolonialreichs von Grossbritannien – erst seit September 1964 ist Malta unabhängig. Der britische Einfluss ist an vielen Ecken noch zu spüren. Es herrscht nach wie vor Linksverkehr und neben Maltesisch sprechen alle fliessend Englisch. Das erleichtert die Kommunikation.
Valletta – ein Juwel
Obwohl flächenmässig die kleinste Hauptstadt Europas, hat die Hauptstadt Maltas eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten zu bieten, die man an einem einzigen Tag alle gar nicht erkunden kann. Seit 1980 gehört die gesamte Stadt, die sich auf dem Felsen der Mount Sceberras-Halbinsel zwischen den beiden Häfen Marsamxett und Grand Harbour befindet, zum Weltkulturerbe der UNESCO und war 2018 Europas Kulturhauptstadt. Benannt wurde die Stadt übrigens nach ihrem Gründer, dem Grossmeister des Malteserordens, Jean Parisot de la Valette. Schon kurz nach Baubeginn im Jahr 1566 wurden hier echte Meisterwerke geschaffen – Festungen, Kathedralen, Paläste und viele weitere beeindruckende Bauwerke schmückten nach und nach die Stadt, deren Bau bereits nach 15 Jahren vollendet war. Dabei waren die riesigen Mauern und Festungen, die Valletta quasi komplett umhüllen, in erster Linie zum Schutz vor Angriffen gedacht – sehenswert sind sie aber allemal.
Unbedingt sehen muss man die St. John’s Co-Cathedral, eine ehemalige Konventskirche der Johanniterritter, die sich mitten im Herzen der Stadt befindet und nur wenige Gehminuten vom Stadttor entfernt ist. Diese von aussen eher unscheinbare Kathedrale verbirgt im Inneren wahre Schätze: Kunstvoll verzierte Wände, eine zylinderförmige Decke mit einer einzigartigen Freskomalerei und ein mit Gräbern bedeckter Boden versetzen so manch einen Besucher ins Staunen. Neben all den Sehenswürdigkeiten sollte man sich aber auch unbedingt die Zeit nehmen, um durch die vielen verwinkelten Gassen der Altstadt zu spazieren, ohne nur auf die grossen Bauwerke fixiert zu sein. Touristen und Einheimische sitzen in den Cafés auf den historischen Plätzen und kleinen Gassen und verspeisen eines der Pastizzi, typische Blätterteigtaschen mit Ricotta oder Erbsenmus, die es hier an jeder Ecke zu kaufen gibt.
Valletta ist ihrer ursprünglichen Struktur immer noch treu geblieben: schmale Gassen, Barockfassaden, Heiligenstatuen und kleine Springbrunnen. Wer aufmerksam ist, kann an jeder Ecke Zeugnisse der aufregenden Geschichte der Stadt entdecken.
Sliema – Lebhaft und abwechslungsreich
Wer abends an der belebten Promenade entlangschlendern, essen gehen oder abfeiern möchte, gehört nach Sliema. Das touristische Zentrum der Insel hat einiges zu bieten. Tagsüber legen hier die bunten Boote zu Inselrundfahrten ab, abends kann man leckeres Seafood geniessen, in der Dämmerung in den Malls und kleinen Geschäften shoppen gehen und Pläne für die kommenden Tage schmieden.
Mdina – Ort mit Wow-Faktor
Mitten auf Malta liegt Mdina auf einer Anhöhe. Die einstige Hauptstadt der Insel ist heute ein Touristenmagnet, in der täglich Busse mit Tagestouristen einkehren. Doch trotzdem – und das ist überraschend – ist es hier nicht voll, hektisch oder anstrengend, sondern einfach nur schön. Schmale Gassen, kleine Kirchen und viele historische und religiöse Schätze warten darauf, entdeckt zu werden. Mdina diente bereits mehrmals als Filmkulisse, so zum Beispiel auch für die Erfolgsserie «Game of Thrones» oder den Film «Troja» aus dem Jahr 2004. Nicht selten spricht man daher vom «Hollywood im Mittelmeer».
Strände und Buchten
Auf Malta sind es nur kurze Strandabschnitte und kleine Buchten, an denen man sich in der Sonne aalen kann, doch gerade das sorgt hier für ein schönes Badeerlebnis. Empfehlenswert und beliebt sind folgende Strände:
Ghajn Tuffieha im Nordwesten: Völlig unverbaut und ohne viel Schnickschnack, dafür aber mit tollem Strand und perfekten Schnorchelmöglichkeiten. Mellieha Bay im Norden: Im beliebten Ort Mellieha gelegen, ist dieser Strand der längste und gleichzeitig auch bekannteste der Insel. Vor oder nach dem Strandbesuch lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher zum begehrten Popeye Village, dem kleinen bunten Freizeitpark bei Mellieha. Golden Bay im Nordwesten: Der bekannteste Strandabschnitt auf Malta. Flacher, türkisfarbener Sandstrand und gute Infrastruktur. Peter’s Pool im Südosten: Hier findet man die perfekte Bucht zum Schnorcheln und Klippenspringen.
Form Ir-Rih im Nordwesten: Bei ruhiger See ist diese Bucht ein echtes Highlight. Unverbaut, weitestgehend unbekannt und erst nach einem 20-minütigen Abstieg erreicht – das beschreibt diese kleine Bucht wohl am besten. Der Weg lohnt sich doppelt, denn schnorcheln und tauchen kann man hier so gut wie nirgends sonst.
Gozo und Comino – Unterschätzte Schwestern
Maltas Schwesterninseln Gozo und Comino haben viele bei der Reisebuchung zunächst nicht auf dem Plan, dabei gibt es auch hier tolle Strände und unberührte Natur, die man unbedingt erkunden sollte. Von Gozo und Malta starten täglich mehrmals Bootstouren zur berühmten Blauen Lagune von Comino. Wer hier badet, fühlt sich wie im Paradies. Nur 1 700 Meter breit und 2 000 Meter lang ist das ehemals von Piraten bewohnte Eiland.
Eine Überfahrt mit der Fähre nach Gozo dauert ab Malta etwa eine halbe Stunde. Bereits bei der Ankunft in Gozos kleinemHafen Mgarr wird man von einem tollen Anblick begrüsst. Der Besuch der Cittadelle, sowie die Ortschaften Xlendi und Marsalforn sind empfehlenswert. Dazwischen laden schöne Strände wie Ramla Bay und San Blas zu schwimmen ein.
Wandern, Klettern oder Tauchen
Auf Malta sind nicht nur Strandliebhaber richtig, zahlreiche sportliche Aktivitäten – von Wandern und Radfahren über Tauchen bis hin zu Klettern erwarten den Besucher. Der maltesische Archipel erfreut sich grosser Beliebtheit bei Tauchern aus aller Welt. Malta, Gozo und Comino bieten ausgezeichnete und interessante Tauchspots mit Riffen, Höhlen und Wracks. Das Wasser vor den Felsküsten ist glasklar und sorgt für hervorragende Sichtverhältnisse, auch in 30 Metern Tiefe. Zahlreiche Fische tummeln sich vor der Küste und mit etwas Glück entdeckt man gar bunte Papageienfische. Alle Tauchspots sind leicht zugänglich, liegen nah beieinander.
Ob eine anstrengende Wanderung oder lieber einen gemütlichen Spaziergang zum benachbarten Ort – auf Malta findet man zahlreiche tolle Wanderrouten. Einige führen zu abgelegenen Dörfern, die eher selten von Touristen besucht werden – die perfekte Gelegenheit, um ursprüngliche Orte auf der maltesischen Insel zu entdecken!
Die Inseln des maltesischen Archipels sind nicht sehr gross. So kann die Natur auch mit dem Velo erkundet werden. In den Ferienorten stehen diese in zahlreichen Fahrradläden zur Miete. Die Entfernung zwischen den Städten und Dörfern sind kurz und meist ohne grössere Steigung, sodass die Strecken auch für Familien geeignet sind. So radelt man gemütlich über Landstrassen und Feldwege der Inseln und geniesst die vorbeiziehende Natur.
Golfer lieben den 18-Loch-Golfkurs des Royal Malta Golf Club. Natürlich spielt das milde Klima in die Karten: Kein Nebel, kein Frost oder Dauerregen, aber viel Sonne sorgen für optimales Golf-Wetter.
Schroffe Felsklippen so weit das Auge reicht. Diese Tatsache begünstigt natürlich, dass Malta zu den Top-Destinationen für Klettersportler zählt. Bei rund 1 300 Kletterrouten in jedem Schwierigkeitsgrad ist die Auswahl riesig – und die Felsen von Malta und Gozo bieten Potenzial für mehr!
Den besten Start in die Saison ermöglicht man im Teamsport mit einem Trainingslager in mildem mediterranem Klima. Malta bietet eine grosse Auswahl an Trainingseinrichtungen und Unterkünften verschiedener Komfort- und Preisklassen.
Gaumenfreuden
Malta bietet aber nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für den Gaumen. Die Beziehung der Inselbewohner zu den vielen Völkern, die den Archipel im Lauf der Jahrhunderte besetzt haben, spiegelt sich in der maltesischen Küche wider. Diese Fusion der Geschmacksrichtungen hat dazu geführt, dass eine vielfältige mediterrane Küche existiert. Es gibt zahlreiche Spezialitätenrestaurants, aber auch viele Restaurants, die sich auf die lokale Küche spezialisiert haben und ihre eigenen Versionen der einheimischen Gerichte servieren. Traditionelle maltesische Speisen sind deftig und variieren je nach Jahreszeit. Die Küche ist sehr fischreich. Meist gegrillt serviert. Weitere Spezialitäten sind Kapern und Oliven sowie das Nationalgericht Kaninchen, welches mit unterschiedlichen Saucen zubereitet wird.
Mietwagen, «Hop-on Hop-off» oder ÖV
Wer dir Inseln Malta und Gozo unabhängig erkunden möchte, schnappt sich einen Mietwagen. Sehr beliebt sind die Nord-, Süd- und Gozo Touren mit dem offenen «Hop-on Hop-off» Bus. Eine dritte Möglichkeit, die Inseln zu entdecken, ist mit dem ÖV.
Insgesamt 80 verschiedene Bus-Linien verbinden diverse maltesische Ortschaften mit zentralen Verkehrsknotenpunkten wie Valletta, dem Mater-Dei-Krankenhaus, dem Flughafen oder anderen Zielen. Entsprechend findet man auch gute Verbindungsmöglichkeiten mit dem öffentlichen Verkehr. Die Busse fahren täglich zwischen 5.30 und 23 Uhr.
Malta und die Schwesterninseln Gozo und Comino machen Spass. Der Mix aus der unglaublichen Geschichte der Insel, beeindruckenden Bauwerken, wunderschönen Städten und atemberaubenden Stränden mit glasklarem Wasser machen die Inseln zum perfekten Ferienort. Die freundlichen Malteser sorgen mit ihrer Hilfsbereitschaft ausserdem dafür, dass man sich sofort willkommen fühlt.
Übrigens, englischer Sprachunterricht hat Tradition auf den Maltesischen Inseln. Auf Malta und Gozo finden sich über 40 Sprachschulen – jede mit ihrer ganz eigenen Lernatmosphäre und einer grossen Palette an verschiedensten Englischkursen und Freizeitangeboten.
Maltas nationale Fluglinie Air Malta bietet tägliche Abflüge ab Zürich. Ebenfalls ab Zürich fliegt Swiss bereits ab April: Zwei Mal wöchentlich bis Ende Mai und vier Mal wöchentlich von Juni bis Mitte November. Ab Genf fliegt Air Malta von April bis Oktober ein Mal wöchentlich und auch Easyjet bedient die Strecke Genf–Malta zwei Mal wöchentlich (von April bis Oktober).