„Ich mach Dich fertig, Du Scheißkerl“: Schweizer Kampagne für Direktbuchungen
- Mai 10, 2019
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- Urs Huebscher
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Mit einem auf den ersten Blick für die Hotellerie ungewöhnlichen Video, wollen die Hotels aus Bern Gäste zu Direktbuchern machen. „Um in der Flut von Informationen auf den Social Media-Kanälen wahrgenommen zu werden, muss man halt herausstechen“, sagen die Macher zu der aufwendigen Produktion.
Das Video, das eine Verhörszene wie in einem amerikanischen Krimi zeigt, bedient sich dabei nicht ganz jugendfreier Sprache. „Mit unserer Kampagne möchten wir unsere Gäste für die Thematik sensibilisieren und sie darauf aufmerksam machen, dass es sich lohnt, direkt beim Hotel zu buchen. Auf eine witzige Art und Weise wollen wir die Gäste dazu animieren, sich Gedanken über ihr Buchungsverhalten zu machen“, erklärt Beatrice Imboden von Bern Hotels.
Das Video wurde zusammen mit Gecko Communication und der Produktionsfirma CZAR erstellt.
Bern Hotels ist die Vereinigung von 32 Hotels der Stadt Bern. Mit der gemeinsamen Kampagne wird die Bedeutung von Direktbuchungen aufgezeigt. Direktbuchungen werden via Telefon, E-Mail, Hotelwebsite oder vor Ort getätigt. Eine direkte Buchung ermöglicht die Pflege von persönlichen Kontakten und damit eine nachhaltige, nähere Beziehung zum Hotel und zu Bern.
Hintergrund ist, dass die Online-Buchungskanäle in der Schweizer Hotellerie weiterhin wachsen. Davon profitieren die Online-Buchungsportale (OTA) wie Booking Holding und Expedia, welche im letzten Jahr 28% der Übernachtugen generierten. Die durchschnittliche jährliche Kommissionszahlung der Schweizer Hotels an OTAs liegt dabei bei geschätzten 61.000 CHF pro Hotel, so eine aktuelle Studie der Fachhochschule Westschweiz Wallis.
Nach dem kräftigen Wachstum der Online-Buchungsportale im Online-Buchungsbereich im Jahr 2016 bauten die OTA ihren Marktanteil 2017 und 2018 weiter leicht aus. Im Jahr 2018 wurden 28% Prozent der Logiernächte (27,7% im Jahr 2017) über die OTAs generiert. Insgesamt werden heute gut 40% der Buchungen in Echtzeit online abgewickelt, wobei Echtzeitbuchungen auf der eigenen Website der Hotels im letzten Jahr bei 8.5% lagen, leicht höher als 2017 (+0.3%).