
Whisky on Calanca Rocks
- Februar 14, 2017
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Mitten im bündnerischen Calancatal steht der Steinbruch, aus dem die neuen Whisky-Steine von Aberlour stammen. Einige Stunden im Gefrierschrank aufbewahrt, kühlt das Schweizer Produkt den Whisky, ohne ihn dabei zu verwässern. Bevor Eisschränke erfunden worden sind, kühlte man seine Getränke, oder eben seinen Whisky, mit Steinen aus Flüssen. Daher rührt auch die Bezeichnung «Whisky on the Rocks». Heute ist der Begriff für Eiswürfel gebräuchlich, denn die Kühlung ist um ein Vielfaches einfacher wie anno dazumal. Doch wer seinen Gerstensaft unverdünnt geniessen möchte, muss ihn ziemlich schnell trinken. Für Geniesser, oder jene, die sich ihr Getränk auf eine andere Art schmecken lassen möchten, schafft die Whisky-Manufaktur Aberlour in Schottland zusammen mit der Alfredo Polti SA im bündnerischen Arvigo Abhilfe: Giovanni Polti, der Geschäftsführer, nimmt «Whisky on the Rocks» wörtlich und geht damit «back to the Roots». Nur stammen seine Würfel nicht aus einem Fluss, sondern aus einem Steinbruch, der wie die Firma auch im Hauptort des Calancatals liegt.
Grösster Arbeitgeber
Der aus dem Steinbruch gewonnene Calanca-Gneis eignet sich wegen seiner guten Spaltbarkeit und seiner Schichten bestens für die Verarbeitung. Seit 1920 wird dieser in den Steinbrüchen von Arvigo durch Poltis Grossvater abgebaut. 30?Jahre später gründete sein Vater die Alfredo Polti?SA, bevor Giovanni Polti mit seiner Schwester das Geschäft 1990 übernahm. Heute, «mit rund 40 Mitarbeitern ist unsere Firma, die übrigens den zweitgrössten Steinbruch der Schweiz betreibt, der grösste Arbeitgeber im Tal», sagt Polti. Etwa 90?Prozent der Produktion sind für den schweizerischen Markt bestimmt, der Rest geht grösstenteils nach Italien, Deutschland, Österreich und Frankreich. Vom jährlich 20’000?m3 abgebauten Felsen wird ein Teil im Tief- und Strassenbau, im Hochbau sowie in der Friedhofgestaltung, im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt. Und einige Brocken finden nun auch ins Glas: «Kurz vor Weihnachten erhält man beim Kauf einer Aberlour-, Chivas Regal 12- oder Chivas Regal 18-Flasche zwei Whisky-Würfel aus dem Calancatal geschenkt», sagt Deborah Stewart, die in Schottland aufgewachsene Whisky-Botschafterin der Gruppe Pernod Ricard Swiss, die Aberlour vertritt. Mit 18 half Stewart in den Schulferien erstmals in einer Destillerie aus, was sie zu ihrem eher frauenuntypischen Beruf führte und somit zu ihrem Know-how.
Know-how benötigte die Destillerie Aberlour sicherlich auch, als sie mit der Idee zu ihren Whisky-Stones zurück zu den Wurzeln ging und «Whisky on the Rocks» in die Gläser der Feinschmecker brachte – dieses Mal auf eine etwas andere Art eben.