Wellen, Oliven?& Ruinen – Die Region um Izmir
- September 28, 2016
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Die Türkei liegt voller Geschichte und Kultur. Die vielfältige Landschaft ist seit Jahrtausenden besiedelt und Heimat vieler Hochkulturen. In der Region um das heutige Izmir, das ehemalige Smyrna, tummeln sich Geschichte, guter Geschmack und ein traumhaftes Meer. Izmir ist die drittgrösste Stadt der Türkei und wirtschaftliches Schwergewicht. Die Stadt hat eine jahrtausendealte und bewegte Siedlungsgeschichte. Menschen haben an der Küste gelebt und die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum gemacht. Auch das Umland Izmirs bietet vielfältige und abwechslungsreiche Ziele.
Die Aromen Izmirs
Die Küche der Region ist sehr vielfältig. Seit tausenden Jahren wird die wichtigste Zutat angebaut: das Olivenöl. Daneben ist Knoblauch ein unverzichtbarer Bestandteil der Gerichte. Doch ist es auch die Landschaft, die den Geschmack der Region prägt: Brennnessel, Fenchel, Wegwarte, Schwarzwurz und wilder Spargel geben der Küche Izmirs unvergleichbare Aromen, doch sind es drei Blumen, die die Gerichte durch die Jahreszeiten prägen. An der Ägäis folgt der Frühling direkt auf den Herbst und bringt Artischocken in die Kochtöpfe. Der Sommer wird in der Küche von den Blüten der Zucchetti geprägt, und ab August versüssen Feigen das Leben. Aus ihnen macht man das typische Cevizli Incir Tatlisi.
Typisch Ägäis
Alaçati liegt an der Ägäisküste im Westen von Izmir und ist aufgrund seiner historischen Häuser, der ursprünglichen Stadtstruktur und nicht zuletzt aufgrund des Meeres bei Urlaubern beliebt. In den alten Kalksteinhäusern sind Boutique-Hotels eingerichtet, und auf den Gässchen und Strassen haben die Cafés und Restaurants ihre Sitzplätze auf den alten Pflastersteinen. In den engen und verwinkelten Gassen liegen kleine Läden, in denen die Produkte der Region angeboten werden. Seit jeher leben die Menschen in Alaçati von Wein- und Olivenanbau. Auch heute sind diese alten Produkte hoch im Kurs.
Von Meer und Land
In Alaçati lebt man von und mit der Vergangenheit und lernt von ihr. Sowie man den Anbau von Oliven weiter pflegt, so gibt man das Wissen der Kräuter weiter, die der Küche der Halbinsel ihren besonderen Geschmack geben. Seit 2010 widmet Alaçati seiner Kräuterwelt im April ein eigenes Festival. Wenn die Natur inmitten des Frühlings blüht, entdeckt und schmeckt man den Zauber der Natur und die warmen und kalten Gerichte, die von ihr profitieren. Im Meer leben die Fische, die bei den ausgedehnten Abendessen das Leben lebenswert machen, und am Meer locken die vielen Strände zu entspannten Stunden. Über das Meer bei Alaçati weht an elf Monaten im Jahr ein kontinuierlicher Wind, der das Städtchen zum besten Windsurfspot der Türkei macht. Anfänger können in den Surfcenter das Windsurfen lernen, und Könnern bietet Alaçati beste
Konditionen.
Heimat des Weltwunders
Südlich von Izmir liegen die Überreste der berühmten Stadt Ephesus. Der Hafen, der der Stadt in der Antike Reichtum brachte, ist heute versandet. Wo früher Schiffe einfuhren, schiessen heute die Besucher Ansichtsfotos. Die beeindruckenden Überreste der einstigen Grossstadt Ephesus, die mit dem Artemis-Tempel eines der sieben Weltwunder beherbergte, ziehen noch heute unzählige Besucher an. Am Hügel im Landesinneren liegen die Überreste von römischen Villen, deren Wandbilder etwas von der alten Zeit wiederaufleben lassen. Die alte Hauptstrasse führt vom Theater an der Agora über die Bibliothek von Celsus durch die Stadt bis zum Tempel der Artemis, und ausserhalb stehen die Überreste der Johanniskirche.
Lebende Vergangenheit
Kaum zehn Kilometer östlich von Ephesus liegt Sirince. Am grünen Berghang ragen Zypressen über die alten Steinhäuser. Das Dorf wurde gegründet, nachdem Ephesus verlassen wurde, und es zirkulieren verschiedene Geschichten über die Gründung. 40 freigelassene Sklaven, ehemalige Bewohner von Ephesus oder geflohene Sklaven sollen sich hier niedergelassen haben. Die Menschen lebten und leben vom Feigen- und Weinanbau und verdienen sich mit den Touristen etwas dazu. Die Ortschaft mit den engen Gassen hat sich in den letzten hundert Jahren kaum verändert und bietet sich so für Tagesausflüge an. Von der Terrasse eines der traditionellen Restaurants kann man entspannen und die Luft dieser besonderen Region einsaugen.