
Überragender Luxus im Reich der Stille
- Oktober 20, 2017
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Am oberen Ende der Spanischen Treppe, mit einem atemberaubenden Blick auf die Altstadt Roms, das Pantheon und die Kuppel des Peterdoms und den Tiber thront eines der berühmtesten Hotels der Welt: das Hotel Hassler. Der Name klingt nicht wirklich italienisch, deshalb benannte Mussolini die Luxusherberge kurzfristig in Villa Medici um.
Eine Wölfin bewacht den Eingang des weltberühmten Luxushotels. «Es ist nicht irgendeine Wölfin», wie Hotelmitarbeiterin Anna Penne erzählt, «sondern eine von nur drei Originalkopien der berühmten Bronzeskulptur mit den Zwillingen Romulus und Remus, die das Tier der Legende nach säugte.» Im Eingangsbereich viel edler Marmor, wertvolle Kandelaber, Spiegel, Vitrinen. Luxus statt Understatement. Eine lange Tradition kann das Hotel nachweisen. Gekauft wurde die Luxusherberge 1885 vom Schweizer Hotelier Albert Hassler, der das historische Gebäude vom Marquis Salviucci erstand. Als die Eigentümerfamilie Hassler 1916 verstarb, übernahm der Schweizer Hotelier Oscar Wirth das Hotel. Genau in dieser Zeit entschied sich der Diktator Mussolini in der Zeit des Faschismus für eine Namensänderung des Hotels in «Villa Medici».
Das gewisse Etwas
Es ist die unendliche, einzigartige Begeisterung für ungewöhnliche Schönheit, die weltweit ihresgleichen sucht: «Den spektakulärsten Blick aus dem Hotelzimmer auf beeindruckende historische Weltstätten oder ‹das aufgeblätterte Bilderbuch der Geschichte› habe ich im Hotel Hassler in Rom, direkt an der Spanischen Treppe gefunden und perfekt genossen», schreibt George Clooney über seinen Aufenthalt in diesem unvergleichlichen Hotel. Aus dem «Hassler» blickt man genau auf die alten Baudenkmäler auf den sieben Hügeln. Das vielzitierte Luxushotel bietet diesen einzigartigen Blick aus fast allen der 97 Zimmer und Suiten und natürlich vom Rooftop-Restaurant in luftiger Höhe Roms.
Das beste Zimmer – die Penthouse-Suite
1938 liess Oscar Wirth das Hotel komplett abreissen und mit originalgetreuer Fassade wiederaufbauen. Wirths ältester Sohn Roberto kam taub zur Welt, lernte trotzdem in Mailand sprechen und absolvierte sogar in Amerika eine erfolgreiche Hoteliersausbildung. So konnte Roberto Wirth 1982 das Management des «Hassler» übernehmen und den Luxus des Hauses kontinuierlich verbessern: Das römische Top-Hotel wurde immer wieder aufgefrischt, verbessert, veredelt. Wirths Gäste und Angestellten schauen beim Reden fest ins Gesicht des 67-Jährigen, damit er ihnen von den Lippen ablesen kann. Seine 175 Angestellten umsorgen die Gäste liebevoll und erfüllen ihnen auch ausgefallene Wünsche. Im «Hassler» in Rom sind sogar die Namen der Suiten so signifikant, dass Rom-Fans voll auf ihre Kosten kommen: Aus den Fenstern der «Trinità dei Monti-Suite» kann man die gleichnamige Kirche oberhalb der Spanischen Treppe anschauen. Die «San Pietro-Suite», die sogar Startenor Luciano Pavarotti besonders liebte, bietet von ihrer Terrasse aus den besten Blick auf die Kuppel des Petersdoms. Auf der 300 Quadratmeter grossen Terrasse der «Penthouse-Suite» steigen besondere Veranstaltungen, gerne auch intime Dinner für bis zu 70 Personen. Diese Suite mit antiken Möbeln, wertvollen venezianischen Spiegeln und Gemälden von Tintoretto- und Caravaggio-Schülern war die Lieblingsresidenz von Prinzessin Diana und Popstar Madonna.
Nobles Interieur und prominentes Publikum
Im «Hassler» wohnten über all die Jahre nennenswerte Persönlichkeiten aus Politik, Showbusiness und Sport: Franz Josef Strauß etwa, der nach Erinnerung des Hotelchefs schon bei der Ankunft gerne ein frisch gezapftes Bier trank, und auch Helmut Kohl, der für tägliches Schokoladeneis bekannt war. Könige und Staatspräsidenten kamen immer wieder, der Kennedy-Clan wählt das «Hassler» als zweites Zuhause, Schauspielerin Sharon Stone bezog immer wieder die gleiche Suite, Boxer Mike Tyson, Kevin Costner, Jack Nicholson und Clint Eastwood gehörten ebenfalls zu den Stammgästen. Während der Dreharbeiten für «Ein Herz und eine Krone» wohnte Audrey Hepburn gute zwei Monate in der Luxusherberge. Der US-amerikanische General Dwight D. Eisenhower quartierte sich während des Zweiten Weltkriegs gleich ein halbes Jahr lang hier ein. Monacos Fürst Rainier genoss hier seine Flitterwochen mit Grace Kelly. «Am liebsten mag ich George Clooney. Der ist unglaublich natürlich und bodenständig», erinnert sich Direktor Roberto Wirth gerne. So wurde das «Hassler» mit seinem unverwechselbaren Charme und seiner Zeitlosigkeit selbst zu einem Stück Rom. The Place to be für Nostalgiker, Träumer und Liebhaber grosser Grandhotel-Kultur.