
Sri Lankas Hotel-Ikone feiert ihr 155. Jubiläum
- Dezember 4, 2018
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- Urs Huebscher
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Das heutige Amangalla ist Asiens ältestes konstant betriebenes Hotel
Während die schönsten Orte der Welt oftmals nicht lange unentdeckt bleiben, hat Sri Lanka seine Aura des Geheimnisvollen behalten. Gerade das Fort von Galle scheint von der Zeit vergessen zu sein und blieb bis heute verschont von Besuchermassen. Und doch war das heutige UNESCO-Weltkulturerbe an Sri Lankas Südküste schon immer ein begehrtes Ziel für Individualisten, Geschichtsliebhaber, Romantikurlauber. Im Herzen des Forts finden sie ihr Zuhause in einem historischen Juwel, das seit über 150 Jahren seine Gäste empfängt – dem heutigen Amangalla.
Als sorgfältig restauriertes Ensemble aus 400 Jahre alten Kolonialgebäuden ist das Resort ein wesentlicher Teil des Forts. Die Herrenhäuser dienten ursprünglich als Hauptquartier der holländischen Kommandeure, später als Unterkunft für britische Soldaten. 1863 wurden die Häuser miteinander verbunden und beherbergten für die darauffolgenden Jahrzehnte das Oriental Hotel bzw. ab 1900 das New Oriental Hotel. 2002 erwarb Aman das Gebäude und eröffnete es im Februar 2005 vollständig restauriert als Amangalla. Mit dieser langen Tradition gilt das Haus als ältestes registriertes, konstant betriebenes Hotel Asiens.
Wird man in Amangallas Great Hall willkommen geheißen, so ist es, als würde man einen Sprung in die Vergangenheit unternehmen. Amangallas aufsteigende fin de siècle-Decken, die antiken Deckenventilatoren und Kronleuchter, nicht zu vergessen die Veranda mit Blick auf die baumgesäumte Straße, erzählen von Tagen, als Reisende mit dem Segelschiff ankamen und Damen in Reifröcken Ceylon-Tee nippten, während ihre Gentlemen Whist spielten.
Der Historiker Joe Simpson sieht in dem Hotel eine „still beobachtende Wache, die behutsam die Geheimnisse der Vergangenheit wahrt.“ Diese Geheimnisse werden in alten Schwarzweißfotos der Familie Ephraums offenbart – ihren Hochzeiten, Geburtstagen, Jubiläen. Die Ephraums’ hatten das Hotel im Jahr 1899 gekauft, sie benannten es in New Oriental Hotel um und machten es für fast genau ein Jahrhundert zu ihrem Heim und Familienunternehmen. Erworben von Albert Richard Ephraums (1846 – 1904), war es seine Enkelin Nesta Bornier (geboren am 7. Mai 1905 in Zimmer 25), die das New Oriental Hotel im Jahr 1960 übernahm. Ihr Vorfahr Coenraad Christiaan Ephraums war im Jahre 1784 einst als Mitglied der Niederländischen Ostindienkompanie nach Ceylon gereist und hatte sich in Galle als Kaufmann niedergelassen. Nesta Bornier machte das Hotel bis zu ihrem Tod im Jahr 1995 zu ihrem Zuhause und hieß dort über die Jahre hinweg illustre Gäste wie den sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin und den amerikanischen Schriftsteller Paul Theroux willkommen.
Klassisch, elegant und in jedem Winkel vom Hauch der Historie beseelt, sind im Amangalla viele der Originalmöbelstücke des New Oriental Hotels an ihren rechtmäßigen Platz zurückgekehrt. Das Anwesen bietet mit zehn Bedrooms, zehn Chambers, acht Suiten und einem zweistöckigen Gartenhaus vier Wohnkategorien. Ihnen gemeinsam sind ihr edles Jahrhundertwende-Ambiente, wiedererschaffen mit antiken Himmelbetten und kostbaren Schreibtischen, Pettagama-Truhen und dem original erhaltenen Parkett aus Jackbaumholz und Mahagoni. Der nostalgischen Spa-Bereich The Baths, ein Schönheitssalon sowie ein Barbershop runden neben einem Tropengarten inklusive Pool die erlesenen Einrichtungen ab. Lokal inspirierte Ayurveda-Kuren sind ein weiteres Highlight des Hauses.
Reservierung über Aman (24 Std. an sieben Tagen in der Woche):
00 800 2255 2626 (kostenfrei aus der Schweiz),
Zentrale: Tel: (65) 6715 8855 Fax: (65) 6887 3338
E-Mail: reservations@amanresorts.com; Internet: www.aman.com