So verrückt is(s)t Afrika!
- Dezember 3, 2014
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Straussenei & Co Wer während seines Afrikaurlaubs über einen der vielen regionalen Märkte schlendert, staunt beim Anblick der hier angebotenen Speisen oft nicht schlecht: Fast alles, was einmal lebendig war, landet hier irgendwann auf dem Teller.
Auch wenn der Ekelfaktor für Europäer oft recht hoch ist, die Kulturen und Bräuche haben meist eine lange Tradition und versprechen durchaus den ein oder anderen kulinarischen Höhenflug! Wir haben für Sie die verrücktesten Essgewohnheiten der Afrikaner zusammengestellt.
Auf eine Bloody Mary mit den Massai-Kriegern
Während die Europäer ihre Kühe und Rinder vor allem wegen der nahrhaften Milch und des schmackhaften Fleisches schätzen, werden sie in einigen Teilen Afrikas auf ganz andere Art und Weise genutzt: Viele Einheimische, beispielsweise die Massai aus Kenia und Tansania, trinken ihr Blut! Dieses Ritual hat eine lange Tradition und ist aus der Not heraus entstanden. So litten die nomadisch lebenden Viehhirten bei ihren Wüstendurchquerungen häufig an Wasser- und Nährstoffmangel; mit dem Rinderblut konnten sie diesen kompensieren. Auch heute noch wird in diesen Gegenden das «saroi» – so nennen die Massai ihr traditionelles Hauptnahrungsmittel – konsumiert.
Omelett XXL
Der Afrikanische Strauss ist ein Ureinwohner des Schwarzen Kontinents und dient den Menschen seit Jahrtausenden als wichtige Nahrungsquelle. Neben seinem schmackhaften und mageren Fleisch sind vor allem seine grossen Eier sehr beliebt. Mehr als drei Pfund kann so ein Straussenei schwer werden, was ein ordentliches Omelett abgeben dürfte. Wer also eine grosse Pfanne und gute Cholesterinwerte hat, sollte sich diese köstliche Eierspeise nicht entgehen lassen!
Bündnerfleisch auf Südafrikanisch
Eine Spezialität der Südafrikaner und Namibier ist getrocknetes Antilopen- und Straussenfleisch. «Biltong» wird es von den Afrikanern genannt – eine auch bei Europäern äusserst beliebte und schmackhafte Delikatesse! Das Fleisch stammt von Kudus, Oryxantilopen, Straussen oder Rindern und wird – ähnlich wie das beliebte Bündnerfleisch – mit Gewürzen verfeinert und für mehrere Wochen an der Luft getrocknet. Gegessen wird dazu traditionell eine scharfe Sauce – eine nicht nur leckere, sondern auch gesunde und so gut wie fettfreie Kombination!
Proteinreiche Krabbeltiere
Insekten wie die Raupe Mopane stellen für Millionen von Afrikanern eine wichtige Proteinquelle dar. Gerade im südlichen Teil des Kontinents kommen die Nachtfalterraupen massenhaft vor und werden vor dem Verzehr getrocknet, gekocht oder gebraten. Zu dem eiweisshaltigen Snack werden gerne geröstete Zwiebeln und Ugali – ein traditioneller afrikanischer Getreidebrei aus Maismehl – gereicht. Auch Termiten werden von Einheimischen gern gegessen und an vielen Orten als kleiner Snack für zwischendurch angeboten. Vor dem Rohverzehr sollte man allerdings die Köpfe der Insekten entfernen, da sich die harten Klauen nur schwer zerbeissen lassen. Gekocht oder gebraten lassen sie sich hingegen problemlos verzehren. Besonders die Königinnen gelten als Delikatesse und versorgen den Körper mit wichtigen Fetten und Eisen.
Marokkanischer Schafskopf
Wenn in Marokko geschlachtet wird, landet nichts in der Mülltonne. So wird von den hier überall sehr beliebten Schafen sogar der Kopf verwertet – und zwar inklusive Zunge und Hirn. Bevor der Kopf gekocht wird, kommt er für einige Zeit auf glühende Kohlen. Dort wird er so lange geröstet, bis er fast schwarz ist und sich Haut und Fell leicht ablösen lassen. Nach dem Kochen wird das – durchaus etwas gewöhnungsbedürftige – Gericht in mehrere Stücke zerteilt und nur mit Brot und etwas Salz serviert. Insider-Tipp: Entscheiden Sie sich lieber für einen viel schmackhafteren und garantiert «hirnlosen» Kebab!