
Silicon Valley – Willkommen in der Welt von morgen
- Juli 18, 2016
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Hier leben und arbeiten sie, die Chefs von Facebook, Google und Twitter. Sie sind cool, kreativ und megareich. Von ihrem Erfolg und ihrer Macht sind viele fasziniert. Was sonst noch in dieser Gegend los ist? Imagine hat sich umgeschaut. Twitter, Google und Apple haben unser Leben verändert. Und sie haben auch das Gesicht Kaliforniens verändert. Vor allem das des Silicon Valley. Das Silicon Valley liegt im kalifornischen County Santa Clara, zirka 40?Minuten von San Francisco entfernt. Ein Tal, was einst für seine Aprikosen-, Pflaumen- und Kirschbäume bekannt war, steht nun sinnbildlich für die digitale Revolution. Und das einst fruchtbare Land ist nun die Heimat der grössten Technologieunternehmen der Welt. Die Hightech-Industrie hat viele Menschen zu Reichtum verholfen. Das Anfangsgehalt bei Facebook liegt bei 9?000?Dollar, und in der Umgebung des Silicon Valley gibt es mindestens elf Milliardäre.
Die Talentschmiede des Silicon Valley
Die Innovationskraft der Kalifornier ist ungebrochen. Gerade die ehrgeizigen Stanford-Absolventen machen Silicon Valley zur Ideen- und Technologieschmiede. Fast 5?000?Unternehmen wurden bislang von ehemaligen Standford-Studenten gegründet, darunter IT-Giganten wie Google und Cisco. Stanfords Wirkung als Katalysator für erfolgreiche Geschäftsideen reicht weit zurück. Bis in die Vierzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts, als William Hewlett und David Packard sich in Stanfords Elektroniklabor kennenlernten.
Kein Wunder, ist diese amerikanische Elite-Uni gefragt. Der von Grünflächen und Palmenalleen geschmückte Campus erinnert an das Gebäude einer vornehmen Klosterschule. Gebäude wie der 87?Meter hohe Hoover Tower mit einer Aussichtplattform oder die mit Mosaiken verzierte Memorial Church von 1903 strahlen ebenso würdevoll wie die neoromanischen Arkadengänge um den Memorial Court. Skulpturen, darunter von auch von Rodin, verwandeln den Campus in eine grosse Open-Air-Galerie.
Doch nicht nur die Chip-Industrie ist hier zu Hause, sondern auch Think Tanks und eine starke Ökobewegung. Gerade setzt man in Kalifornien eine äusserst ehrgeizige Energiewende um. Bis 2020 soll die Umstellung auf Solar- und Windenergie weitgehend geschafft sein. Hightech-Millionäre pendeln längst mit Strom aus der Steckdose von San Jose nach San Francisco. Hier erschafft man das Gegenmodell zum sonst so konservativen Amerika und will beweisen, dass eine bessere Welt möglich ist. Im Golden State wird die Zukunft erfunden.?
Welcome to Menlo Park
Auch in der etwa 29’000 Einwohner grossen Stadt Menlo Park wird die Zukunft gestaltet. In den letzten 15?Jahren hat es Dutzende Start-up-Unternehmen hierher verschlagen. Auch Facebook hat hier seinen Hauptsitz. Das neue Headquarter ist äusserlich eher unauffällig, auch wenn er mit seinen 450 Metern Länge das grösste Grossraumbüro der Welt bildet. MPK20 heisst das von Frank O. Gehry entworfene Gebäude. Ein 40.000 Quadratmeter grosser Raum, in dem 2.800 Angestellte arbeiten. Im Inneren ist es ein riesiger Erwachsenen-Spielplatz. Die Tische sind zu Arbeitsinseln zusammengestellt, dazwischen gibt es zimmergrosse Häuser und schmale Strassen. Es gibt Ecken, die mit Sofas möbliert sind und wie alternative WG-Wohnzimmer aussehen. Facebooks Motto: «work-in-progress» – «nichts ist wirklich jemals fertig … alles wächst und expandiert immer weiter» – spiegelt sich auch im Interior des Gebäudes wider. Besonders ins Auge springt zudem der gewaltige Dachgarten: Gut 22 Meter über dem Boden erstreckt sich eine Grünanlage über 36.000 Quadratmeter. Facebook setzt auf Walking-Meetings. Von hier lässt es sich perfekt in die Weite der Baylands schauen.
Architektur-Mekka
Silicon Valley ist momentan für Architekturbegeisterte Pflichtprogramm, denn kaum ein wichtiges Tech-Unternehmen, das sich nicht gerade ein architektonisches Denkmal setzt: 25?Kilometer von Facebook entfernt entstehen die neuen Apple Headquarters, auf halbem Weg wird der «Googleplex» errichtet. Bis dahin ist es jedoch auch spannend, den alten Google-Campus zu besuchen. In die Gebäude rein kommen jedoch leider nur Google-Mitarbeiter. Diese können aber Besucher mitnehmen. Für alle andern, die nicht in den Geschmack der verspielten Arbeitswelt des Google-Konzerns kommen können, ist aber auch schon ein Bummel über den Campus lohnenswert. Zudem kann fast überall eine Runde mit den G-Bikes gedreht werden. Die Fahrräder in den Google-Farben werden von den Mitarbeitern genutzt, um schneller von A nach B zu kommen…