Schottland
- Juli 14, 2016
- 0 comments
- typo2wp
- Posted in Relax
- 0
«Fragt man einen Schotten, was er unter dem Rock trägt – schlägt er ein Rad», denn «geizen tun die Schotten nur mit überflüssigen Worten». Es sind viele Assoziationen, die sich aufdrängen, wenn man vom Land im Norden des Vereinigten Königreiches hört: Vernebelte Highlands im Dauerregen, legendärer Geiz der Bewohner, ein dubioses Phantom Nessi in seinem Loch, aber auch Schottland als Produzent von weltberühmtem Whisky und als Wiege des Golfsports. Dazu die Mär von Männern, die immer Kilts tragen, unter denen sich was auch immer verbirgt, die nervtötende Dudelsack-Musik spielen und keine Gelegenheit auslassen, ihr Lebenswasser (Whisky) runterzukippen, die ihr Nationalgericht Haggis lieben, alles frittieren, was Gourmands lieben, und so gar nicht über die zahllosen Schottenwitze, die ihren angeblichen Geiz betreffen, lachen können. Das und vieles mehr stellt sich vor Ort als amüsantes Klischee dar. Mag sein, dass ein Körnchen Wahrheit an manchen absurd erscheinenden Behauptungen dran ist. Was wir jedoch bei unserem ersten Schottlandbesuch feststellten: Die Schotten, die wir trafen, waren von herzlich grosszügiger Gastfreundschaft mit oft schrägem, schwarzem Humor, viel Selbstironie und zuweilen skurril anmutenden, kulinarischen Vorlieben ausgestattet. Man muss schon sehr neugierig und der Magen resistent sein beim Verzehr von Haggis und frittierten?(!) süssen Mars-Riegeln, die selbst am Buffet internationaler Hotels nicht fehlen. Rekord-Cholesterinwerte gibt’s gratis. Haggis wirkt nach unserem Verständnis nicht zwingend appetitlich: Es besteht aus Schafsinnereien, zusammengehalten vom Schafsmagen als Hülle, in deren Inneren befinden sich fein gehackt Herz, Lunge, Leber und Zunge des Tieres. Gewürze, Talg, Hafer und Zwiebeln ergänzen das gekochte Gericht.
The Magic of Scottland
Wo soll man anfangen, wenn man die Sehenswürdigkeiten Schottlands aufzählen will? Die Landschaften sind atemberaubend schön. Seien es die Highlands, die selbst im Nebel von mystischem Reiz sind, die bizarre Küste, die lieblichen Hügellandschaften der Lowlands oder die sehenswerten Städte, allen voran Edinburgh. Unser Schottland-Tripp, der leider nur auf fünf Tage beschränkt war, führte uns vom Flughafen Edinburgh zunächst nach Glen-eagles. Der Linksverkehr – eine echte Herausforderung!
Das Gleneagles – eine Hotellegende, die traditionell zu einem der besten Häuser Schottlands zählt, beeindruckt bereits bei der Anfahrt durch einen herrlichen Park mit altem Baumbestand, üppig blühenden Blumenrabatten und herrschaftlicher Auffahrt zum Hotel. Rosamunde Pilcher lässt grüssen? Und dahinter die berühmten drei Championship – Golfplätze, die in eine leuchtend grüne Hügellandschaft übergehen. Ob Kings-Queens- oder PGA Centenary Course (erst 2014 wieder Austragungsort des Ryder Cup), hier ist es ein Privileg, spielen zu dürfen. Aber es werden noch weitere aristokratische Freizeitmöglichkeiten angeboten: Die British School of Falcony bietet für uns eine Ersterfahrung von der Faszination der Falknerei. Das Tontaubenschiessen jedoch endet für mich in der Kunst, Misserfolge wegstecken zu können??– trotz perfekter Einführung des erfahrenen Schiesslehrers Ian. Kein Treffer! Angeboten werden??u.a. noch Off-Road Driving, Angeln, Reiten in allen Facetten, von Dressur über Springen bis zum Polo, sowie Jagdhund-Schulung.
Das Gleneagles zeigt sich mit seinen Zimmern/Suiten, Restaurants, Bars und seiner ehrwürdigen Lobby eines wahren Schlosshotels würdig, das mit einem charmanten Mass an Patina sowie an Stil und Ambiente zu imponieren weiss. Auch dank exzellenter Sterne-Küche und feinster Wellness-Facilitäten.
Bermuda-Golf-Dreieck
Nach zwei Tagen führt uns unsere Route zum ebenfalls weltberühmten Carnoustie Golfclub (Austragungsort für The Open 2018). Die Einladung zu einer Golfrunde mit dem von reichlich britischem Humor gesegneten Vice Chairman of Carnoustie, Bill Thomson, war ein unvergessliches Highlight und Privileg.
In bleibender Erinnerung wird auch der Aufenthalt im «House of Turin» bleiben. Es liegt im Bermuda-Golf-Dreieck der Gleneagles-, Trump International- und Carnoustie-Golfplätze auf halbem Weg zwischen Edinburgh und Aberdeen. Auch St.?Andrews ist nur eine Autostunde entfernt. Das in Privatbesitz herrschaftliche Anwesen in traumhafter Landschaft bezaubert nicht nur durch das erlesene Interieur, das mit grosser Hingabe und Ambiance der Hausherrin Yvonne Corbett gestaltet wurde, sondern ebenso??durch die vollendete Gastgeberqualität der Besitzer. Auch der anspruchsvollste und verwöhnteste Gast wird dieses Domizil als etwas ganz Besonderes empfinden…