
Montenegro – Wilde Schönheit und Achtzig Kilometer Hochgefühl
- November 30, 2018
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- Urs Huebscher
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Sonnige Strände und schneebedeckte Berge, endlose Hochebenen und tiefe Schluchten, türkisgrüne Flüsse und stille Gletscherseen, antike Küstenstädtchen und rustikale Almsiedlungen – kein Wunder, dass der kleine Balkanstaat eines der vielseitigsten Ferienländer Europas ist.
Das «Land der wilden Schönheit» ist in den letzten Jahren ein unumgängliches Reiseziel geworden. Kaum zwei Flugstunden entfernt öffnet sich ein wiederentdecktes Paradies seinen Gästen. Auf seiner Fläche von weniger als 14.000 km² bietet es über 6.000 km Wege zum Radfahren, Trekking, Wandern und Mountainbiken. Naturliebhaber, Vogelbeobachter und Botaniker finden in den fünf Nationalparks eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Für Kulturfreunde lohnt sich ein Besuch der wunderschönen mittelalterlichen Städte, Klöster, Kirchen und Moscheen, während ein sonniger Strandurlaub an der Adriaküste für viele Touristen die ideale Entspannung darstellt. Wer sich für einen besonderen Aktivurlaub interessiert, kann eine Raftingtour durch den tiefsten Canyon Europas machen, die höchsten Gipfel der Dinariden besteigen, Kajakfahren, ein Canyoning-Abenteuer erleben oder Sportangeln.
Natur-, Kultur- und Strandliebhaber
Montenegro vereint alles und bietet jedem Gusto, was er gerne hätte. Ob Naturliebhaber oder kulturinteressiert, ob eher der Strandurlauber oder von jedem etwas: In Montenegro kann man alles erleben. Ein Netz von Wanderwegen in den Bergen oder auch entlang der Adriaküste führt durch wilde Urwälder der Biogradska Gora, entlang von Gletscherseen bis hoch zu den schneebedeckten Gipfeln des Prokletije-Gebirges. Touren gibt es für Anfänger bis hin zu leistungsorientierten Bergsteigern. Unvergessliche Ausblicke, die wilde, pure Schönheit, eine einzigartige Flora und Fauna und historische Stätten sorgen für den besonderen Mix.
Wassersportfans lockt das glasklare warme Meer, günstige Winde, 240 Sonnentage pro Jahr und eine malerische Küstenlandschaft mit schönen Buchten und weiten Stränden nach Montenegro. Kitesurfen, Windsurfen oder Segeln sind nur einige der beliebten Freizeitaktivitäten.
Neue Panoramastraße führt zu Montenegros höchsten Gipfeln
Kürzlich wurde die zweite von vier geplanten Panoramastraßen fertiggestellt. Der etwa 80 Kilometer lange „Durmitor-Ring“ umrundet das gleichnamige Gebirge im Norden des Landes. Touristen können entlang der Route die tiefste Schlucht Europas und die höchsten Gipfel des Landes entdecken.
„Die Beschilderung steht“, vermeldet Damir Davidović, Staatssekretär beim Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Tourismus. Nun sei es den Touristen möglich, problemlos diesen Teil des Landes zu erkunden. Während der Tourismus an der Küste Montenegros bereits boomt, ist es im gebirgigen Hinterland noch recht ruhig. Die Panoramastraßen sollen nun dabei helfen, die Wirtschaft in diesen ländlichen Gebieten anzukurbeln und der Bevölkerung im landwirtschaftlich geprägten Norden Montenegros eine Perspektive zu bieten.
Die neu ausgeschilderte Strecke führt durch den Nationalpark Durmitor, Teil des Unesco-Weltnaturerbes, und den Naturpark Piva. Sie streift die Tara-Schlucht, die tiefste Schlucht Europas, und den höchsten Berg innerhalb Montenegros, den 2523 Meter hohen Bobotov Kuk. „Der Durmitor-Ring verläuft durch eine der eindrucksvollsten Landschaften unseres Landes“, schwärmt Anka Kujović, Projektkoordinatorin für die Panoramastraßen beim Ministerium.
Wenn sich nach der Schneeschmelze ab Mai wieder die ersten Touristen auf die Runde begeben, dürfen die sich zudem über einen neuen, ab Frühjahr erhältlichen Audioguide für ihr Smartphone freuen. Mithilfe der App werden, dank GPS, standortgenaue Informationen zu den Sehenswürdigkeiten entlang der Route gegeben. Der auch in deutscher und englischer Sprache kostenlos angebotene Reisebegleiter weiß zudem viel Wissenswertes über die Geschichte, Kultur und Natur der Umgebung zu berichten.
Mit einer Fläche, die knapp so groß wie Schleswig-Holstein ist, überrascht Montenegro mit landschaftlicher Vielfalt und wilder Natur. Insbesondere das gebirgige Hinterland ist für viele Urlauber, die ihren Aufenthalt an den Stränden der Adria verbringen, aber noch weitgehend unbekannt. Die Panoramastraßen richten sich an Touristen, die Montenegro auf eigene Faust erkunden wollen und mit dem Auto, Motorrad oder Wohnmobil unterwegs sind. Sie nutzen das vorhandene Straßennetz. Daher ist es schon jetzt möglich zu einer Entdeckungsreise entlang der vorgeschlagenen Strecken aufzubrechen. Die Ausschilderung der verbleibenden Routen soll bis 2020 sukzessive erfolgen. Dann werden die Panoramastraßen zusammengenommen eine Länge von über zweitausend Kilometer erreichen.
Hilfreich sind die, auch in deutscher Sprache kostenlos erhältlichen Übersichtskarten mit Streckenbeschreibung und Hinweisen zu Sehenswürdigkeiten. Informationen zu allen Panoramastraßen sind auf der offiziellen Internetseite Montenegros unter www.montenegro.travel zu finden.