Lawinen der Erinnerung 25 Jahre Berliner Mauerfall
- Juli 15, 2014
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Berlin feiert in diesem Jahr ein wichtiges Jubiläum: Vor 25 Jahren, am 9. November 1989, wurde die Berliner Mauer geöffnet. Anlässlich dieses einschneidenden historischen Ereignisses wird es in der deutschen Hauptstadt eine ganze Reihe von Veranstaltungen geben, die einen Besuch mehr als lohnenswert machen. Die Highlights und weiteres Wissenswertes haben wir für Sie auf den folgenden Seiten zusammengetragen.
Spuren aus der Vergangenheit
Die überwältigenden Fernsehbilder vom Berliner Mauerfall und den friedlich feiernden Menschen haben sich fest in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Wer allerdings heute durch die Hauptstadt flaniert, wird nur noch an wenigen Orten an die einstige Teilung der Stadt erinnert. Dabei gehörte sie noch vor gar nicht allzu langer Zeit für viele Menschen zur alltäglichen Lebenswirklichkeit. Rigorose Grenzkontrollen waren Routine, eine schnelle Shoppingtour im Westen Berlins war für die DDR-Bürger ein Ding der Unmöglichkeit. Erst die politischen Freiheitsbewegungen, die von Ungarn, der ehemaligen Tschechoslowakei und Polen aus die DDR erreichten, brachten die Mauer – und damit die Diktaturen – zu Fall. Die politische, emotionale und symbolische Strahlkraft, die von diesem Ereignis ausging, ist nach wie vor enorm. Nun will die Stadt in einem gross angelegten Jubiläumsprojekt an die ungeheure Energieleistung jener Menschen, die im Geiste von Frieden und Freiheit für eine Überwindung der deutschen und europäischen Teilung gekämpft haben, erinnern.
Lebendige Geschichte
Ein Anliegen der Organisatoren ist es, auf die gewaltsame Vorgeschichte und die Aktualität des Mauerfalls aufmerksam zu machen. Aber auch der Spassfaktor soll dabei keineswegs zu kurz kommen. So wird den Besuchern ein umfangreiches Programm geboten, in dem der historisch Interessierte ebenso fündig wird wie der Kunst- oder Sportbegeisterte. Neben realen und virtuellen Mauerführungen wird es daher auch eine Joggingstrecke («100-Meilen-Mauerlauf» am 16./17. August, Start- und Zielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark), zahlreiche Angebote für Kinder sowie verschiedene Kunstausstellungen geben. Die «East Side Gallery», ein spontan entstandenes Kollektiv-Gemälde zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof, bietet auch für den Museumsmuffel ein Freilufterlebnis der ganz besonderen Art: Auf einer Strecke von 1,3 Kilometern kann man hier Motive verschiedener Künstler bewundern, zusammen bilden sie die längste Open-Air-Gallerie der Welt.
Jubiläums-Highlight: «Lichtgrenze»-Open Air
Am Wochenende rund um den 9. November soll dann das Highlight der Veranstaltungsreihe stattfinden, das von der Bundeskanzlerin persönlich eröffnet werden wird. Geplant ist eine Lichtinstallation, die die Hauptattraktion des grossen Jubiläumsprogramms darstellt und sich über den gesamten ehemaligen Mauerverlauf erstrecken wird. Tausende weisse und mit Helium gefüllte Ballons sollen zu einem «Symbol der Hoffnung für eine Welt ohne Mauern» werden und die ganze Stadt zum Leuchten bringen. Auf einer Route von insgesamt 12 Kilometern Länge hat man hier die Möglichkeit, dieser einmaligen, stadtweiten Inszenierung beizuwohnen. Die «Lichtgrenze» verläuft zunächst von der Bornholmer Strasse durch den Mauerpark, entlang der Bernauer Strasse, vorbei an der Gedenkstätte Berliner Mauer und hin zum Spreeufer vor den Toren des Reichstags. Von dort aus geht sie vorbei am Brandenburger Tor und dem Potsdamer Platz in Richtung Checkpoint Charlie und der East Side Gallery. Der Schlussabschnitt der Route führt durch Kreuzberg und endet an der Oberbaumbrücke. Begleitet wird dieses einzigartige Lichtspektakel, das bei guten Wetterbedingungen sogar vom Weltraum aus zu beobachten ist, von vielen kulinarischen, künstlerischen und musikalischen Darbietungen. Hunderttausende Menschen werden erwartet, der Eintritt zu allen Streckenabschnitten ist frei!
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