Iwagishima – Die Insel, auf der Zitronen blühen
- August 29, 2019
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Iwagishima, die japanische „Insel der grünen Zitronen” hätte Dichterfürst Goethe bestimmt auch zu einem gefühlvollen Gedicht inspiriert. Das bezaubernde kleine Eiland liegt in der Region Setouchi im Seto-Binnenmeer in der Präfektur Ehime und ist berühmt für seine Zitronenbäume, die überall auf der Insel wachsen. Obwohl die Früchte grün gepflückt werden, sind sie saftig und geschmackvoll und liefern die Grundlage für erfrischende, köstliche Gerichte.
Grüne Zitronen, rosa Blüten
Wer auf Iwagishima ein „Lemon Kaiseki Dinner“ – eine Folge vieler kleiner, raffiniert zubereiteter Speisen – genießen will, ist zum Beispiel in Minshukus, familiär geführte Pensionen oder in ländlichen Restaurants an der richtigen Adresse. Obwohl für jeden der vielen Gänge grüne Zitronen zur Rezeptur gehören, schmecken sie ganz bestimmt nicht alle sauer, sondern entfalten eine Fülle an erfrischenden Aromen. Besonders viel Sorgfalt wird auf die appetitanregende, fantasievolle Präsentation der Gerichte verwendet.
Auf Iwagishima wachsen aber nicht nur Zitronenbäume: Im Zentrum der Insel erhebt sich der rund 370 Meter hohe Berg Sekizan, den im Frühling 3.000 blühende Kirschbäume mit einem duftigen, rosafarbenen Blütenschleier überziehen. Eine Aussichtsplattform auf dem Gipfel bietet den schönsten Rundblick auf das wunderbare Naturschauspiel und das Binnenmeer mit seinen unzähligen Inseln.
Über neun Brücken sollst du fahren
Neben den Naturerlebnissen und kulinarischen Entdeckungen bietet die Insel auch viel Abwechslung für sportlich Aktive, allen voran natürlich Wassersport aller Art sowie Fischen. Ein absolutes Muss für Radelfans aus aller Welt ist der 70 Kilometer lange Radweg Shimanami Kaido von Honshu nach Shikoku. Die Tour führt, getrennt vom Straßenverkehr, über neun atemberaubende Brücken, kommt an sieben Inseln und unzähligen Tempeln vorbei. Nachdem kaum jemand aus Übersee mit dem eigenen Fahrrad anreist, bieten Fahrradverleiher vor Ort Bikes ab 1.000 japanischen Yen pro Tag an.
Reisende, die das echte Lebensgefühl der Inselgemeinschaft erfahren wollen, werden auf Iwagishima bestimmt glücklich sein und schöne Reiseerlebnisse sammeln, vor allem, wenn sie im „Debeso Obachan no Mise”, Tante Debesos beliebtem Farm Restaurant, einkehren und sich durch ein exquisites Zitronen Kaiseki kosten.
Weitere Informationen zu Setouchi Tourism Authority sind unter der offiziellen Website von STA erhältlich.
Die Region Setouchi liegt am Seto-Binnenmeer in der Präfektur Okayama auf der Insel Honshu im Südwesten Japans. Rund dreitausend grüne Inseln erheben sich aus dem 450 Kilometer langen Binnenmeer und verleihen der Landschaft karibisches Flair und den Beinamen „Ägäis des Orients“. In Japan nennt man die Region wegen ihres milden und regenarmen Klimas „Hare-no-kuni – das Land des schönen Wetters“. Drei UNESCO Weltkulturerbestätten sind hier beheimatet, die Burg Himeji, der Atomic Bomb Dome in Hiroshima und der Itsukushima Schrein in Miyajima. Der Korakuen Garten in Setouchi wird zu den drei schönsten Gärten Japans gezählt. Traditionelle Handwerkskünste wie das Schmieden von Samurai Schwertern, das Aziome genannte Färben mit Indigo oder die Produktion der Kumano Pinsel werden hier immer noch ausgeübt. Setouchi gilt auch als Sake-Hochburg Japans, außerdem weiden hier die von Feinschmeckern hoch geschätzten Kobe Rinder und Fugu gilt als lokale Delikatesse. Ein beeindruckendes Naturschauspiel ist der Naruto Strudel, der durch starke Gezeiten-Strömungen entsteht. Auf „Whirlpool-Tours“ per Schiff kann dieser größte Wasserstrudel der Welt aus nächster Nähe erlebt werden. Für schwindelfreie Architekturfans sind Brückentouren über die längste Hängebrücke der Welt ein Highlight. Wer den zauberhaften Archipel von oben bewundern will, kann eine Tour mit einem Wasserflugzeug unternehmen. Alle drei Jahre findet in Setouchi die Art Triennale statt, das nächste Mal im Jahr 2019. Jährlich auf dem Festkalender stehen das Hiroshima Oyster Festival von Januar bis März, das Hiroshima Blumen Festival im Mai, das Miyajima Wasser Feuerwerk Festival und das Kobe Jazz Festival im Oktober sowie das Reis Festival im November.
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