Inseln wie leuchtende Sterne – Karibik
- Dezember 26, 2014
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Mit einem Dreimaster und zwei Karavellen steuert Christoph Kolumbus 1492 auf die Inselwelten der Karibik zu. Ergriffen notiert der Grossadmiral in sein Bordbuch: «Das Schönste, was je ein Auge erblickt hat!» Karibik, das sind zuckerweisse, endlose, palmengesäumte Strände am türkisfarbenen Meer. Ein fast ein bisschen kitschiger Bilderbuchurlaub, bei dem viele Klischees der Wahrheit entsprechen. Die geologische Beschaffenheit und vor allem der Einfluss der jeweiligen Kolonialmacht haben die Inseln auf unterschiedlichste Weise geprägt. Selbst benachbarte Inseln weisen nur wenige Gemeinsamkeiten auf. Imagine stellt Ihnen deshalb fünf karibische Inseln etwas genauer vor.
One Happy Island Aruba
Rund 25 Kilometer vor der Küste Südamerikas bietet sich dem Reisenden auf etwa 32 x 10 Kilometern eine Urlaubswelt voller Überraschungen und Kontraste.
Aruba ist eine der «Abc-Inseln». Sie befinden sich nur wenige Kilometer vor der Küste Venezuelas und gehören zu den «Inseln unter dem Winde» – und liegen somit ausserhalb des Hurrikangürtels. Die kleinste der drei Inseln ist ein Paradies mit einem 12 km langen, wunderschönen, weissen Sandstrand und bekannt für das grosse Sportangebot. So wird beispielsweise der 18-Loch-Championship-Golfplatz Tierra del Sol (6811 yards/Par 71) von Robert Trent Jones jr. als Wüstenplatz der Karibik gerühmt. Aber auch für Wind-/Kitesurfer sind die Windverhältnisse des stetig wehenden Passatwindes perfekt. Taucher können unterdessen an 27 interessanten Tauchplätzen, u.a. mit Schiffs-/Flugzeugwracks, die Unterwasserwelt erforschen.
Der Karneval
Arubas Karneval ist eine farbenfrohe, mitreissende Veranstaltung mit Tausenden Mitwirkenden, die die ganze Insel begeistert und vereint. Er begann als Reihe kleiner Strassenfestivals Mitte der 1940er-Jahre. Heute finden in der Karnevalszeit überall auf der Insel Veranstaltungen statt. Nach der Lighting Parade, den Kinderumzügen, der Pajama Party und der Grand Carnaval Parade in San Nicolas bildet die Grand Carnival Parade in Oranjestad den krönenden Abschluss. Das mitternächtliche Verbrennen König Momos, einer lebensgrossen Puppe, am Faschingsdienstag markiert das Ende der Karnevalssaison und den Beginn der Fastenzeit. Diese Tradition symbolisiert die Verbrennung des Geists des Karnevals, der mit dem Beginn der nächsten Saison wieder aufersteht.
Oranjestad: Mischung aus Altem und Neuem
Arubas Hauptstadt ist eine einzigartige Mischung aus Altem und Neuem: Bezaubernd restaurierte historische Gebäude wie das grüne «Stadhuis» (Rathaus), wo rechtskräftige Eheschliessungen stattfinden können, eine geschäftige Hafenstadt, bunte Kunstgalerien und eine riesige Auswahl an internationalen Boutiquen und glänzenden Juweliergeschäften verleihen Oranjestad einen besonderen Charme. Arubas ältestes Gebäude, das Fort Zoutman, wurde 1798 errichtet, um die Stadt vor Piraten zu schützen. Der 1806 erbaute Willem III Tower war ursprünglich als Leuchtturm und öffentlicher Uhrenturm gedacht. Zwischen den beiden Gebäuden befindet sich das historische Museum. Es beherbergt eine permanente Ausstellung der wichtigsten Stationen in Arubas Geschichte sowie wechselnde andere Themen. Dienstags 18.30 Uhr lohnt sich der Besuch des wöchentlichen Bon Bini Festival. Im Innenhof des Museums wird die Geschichte der Insel mit historischen Tänzen, traditionellen Kostümen, lokaler Musik, Kunst und kulinarischen Kostproben lebendig.
In früheren Zeiten war Arubas Wirtschaft vom Anbau und Export der Aloe abhängig. Das Aloe-Museum mit Fabrik, das sich seit 1890 auf der Hato Plantation ausserhalb von Oranjestad befindet, erzählt die faszinierende Geschichte von Arubas «grünem Gold».
Facts
Geografie 180 Quadratkilometer
Hauptstadt Oranjestad
Bevölkerung ca. 120.000
Landessprache Niederländisch
Währung Aruba-Florin (AWG)
Die Gewürzinsel Grenada
Auf Grenada duftet es allerorten verführerisch nach Muskatnuss, Nelken und süssem Zimt. Die Gewürzinsel der Karibik gilt nach wie vor als Geheimtipp: Die wunderschönen Sandstrände, der tropische Urwald, die pittoresken Dörfer und die traditionsreichen Gewürzplantagen bilden einen anziehenden Kontrast.
Das grüne Grenada ist die südlichste der Inseln über dem Wind, sie liegt nur 150 Kilometer von der südamerikanischen Küste entfernt. Tropischer Regenwald, imposante Schluchten, Wasserfälle, Kraterseen, helle und dunkle Sandstrände sorgen für eine abwechslungsreiche Szenerie.
Beachfeeling & Wracks
Viele Urlauber kommen nach Grenada, um die fast 50 wunderschönen Strände zu geniessen. Der Grand Anse ist einer der beliebtesten Strände der Insel. Daher ist der drei Kilometer lange Strand jedoch auch fast immer gut besucht. Einheimische schätzen ihn, da es hier nur wenig Wellen gibt. Es gibt jedoch auch sehr viele schöne einsame Plätzchen wie zum Beispiel in Lance Aux Epines und St. David. Besonders an der Ostküste findet man überall kleine versteckte Buchten mit weissem oder sogar schwarzem Sand.
An der Westküste im Umkreis von 15 Kilometern um Grand Anse herum sind jedoch die meisten Tauchschulen angesiedelt. Die Unterwasserwelt Grenadas hat einiges zu bieten. Hier findet man eins der grössten Schiffswracks: die Bianca C – die «Titanic der Karibik». Die acht unberührten Decks des 183 Meter langen Wracks liegen in einer Tiefe von 52 Metern und sind die Heimat von Mantas, Schildkröten und Pfeilhechten – selbst erfahrenen Taucher verschlägt es hier den Atem.
Wandern & Wasserfälle
Grenada hat zudem einige traumhafte Wasserfälle. Für alle, die besonders gerne wandern, sind die Concord-Wasserfälle ein besonderes Erlebnis. Concord besteht nämlich aus drei einzelnen Wasserfällen. Sie befinden sich auf der westlichen Seite der Insel am Rande des Nationalparks und laden zu einem erfrischenden Bad ein. Aber auch die Seven Sisters Waterfalls oder die beliebten Honeymoon Falls sind einen Besuch wert. Diese sollten jedoch auf geführten Touren erkundet werden. Der Nationalpark im Zentrum der Insel bietet die besten Wandermöglichkeiten auf Grenada. Und mit etwas Glück erspäht man Gürteltiere und Opossums.
St. George‘s
Sehr schön ist auch die Hauptstadt entlang des hufeisenförmigen Hafens. Den steilen Hügel hinauf erreicht man das Fort George, von wo aus man einen herrlichen Blick über St. George´s hat. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das National-Museum, untergebracht in einem ehemaligen Gefängnis. Das York House aus dem Jahre 1780 beherbergt das Parlament Grenadas. Gegenüber steht die Kirche mit einem Glockenturm aus dem Jahr 1818. Wer sich nicht scheut, den steilen Market Hill hinaufzusteigen, gelangt zur Church Street, an der sich einige der schönsten und ältesten Häuser der Insel an den Berghang schmiegen.
Facts
Geografie 344 Quadratkilometer
Hauptstadt St. George’s
Bevölkerung ca. 90.800
Landessprache Englisch
Währung Ostkaribischer Dollar (XCD)
Die Muskatnuss
Der wichtigste Exportartikel der Insel ist Muskat. Überall an den Strassenrändern wächst der Muskatbaum, an welchem aprikosengrosse Früchte wachsen. Die nicht essbare Schale findet im Strassenbau Verwendung, das Fruchtfleisch dient zum Konservieren von Speisen, die Blüte wird als separates Gewürz und die Nuss zum Kochen und als Medizin gebraucht.
www.grenadagrenadines.com
Musik im Blut Puerto Rico
Das lebendige Puerto Rico mit seiner ganz speziellen Mischung aus Spanien, Lateinamerika und Nordamerika hat einen einzigartigen Charakter. Die Lebensfreude der Puerto Ricaner (auch Boricua genannt) ist überall in den Strassen und Gassen zu spüren.
«Reicher Hafen» tauften die Spanier die viertgrösste Karibikinsel, wo Naturschätze von unermesslicher Pracht in alle Himmelsrichtungen verstreut sind. Unterirdische Flüsse rauschen durch verwinkelte Sandsteinhöhlen, schäumende Wasserfälle tosen in saftigen Regenwäldern, funkelnde Zierfische hausen in filigranen Korallenriffen. Kurz: Puerto Rico ist eine «Revolución» der Sinne!
Salsa, Latin Jazz, Reggaeton
Eine «mixtura picante» aus afrokaribischen und spanischen Einflüssen. Angereichert mit dem «American Way of Life». Die linke Hand auf der Schulter des Partners während dieser mit seiner rechten Hand die Hüften umfasst. Und schon spürt man den «el calor»; fünf, sechs, sieben, acht. Schritt für Schritt können Besucher so San Juan, die Metropole Puerto Ricos erobern. Eine fast noch beliebtere Art der Fortbewegung ist das Reiten. Die faszinierende Landschaft lässt sich wunderbar auf dem Rücken eines Pferdes geniessen und erkunden.
Alt & Neu
Die moderne Hauptstadt San Juan ist nur einen Steinwurf von schönen Stränden entfernt. Feinsandig, lang, so die typischen Badestrände wie Condado Beach, Playa Dorado und Playa Luquillo. San Juan ist unterteilt in eine Neustadt und eine Altstadt. Besonders die Altstadt mit ihrem blauen Kopfsteinpflaster, schmiedeeisernen Balkonen und den farbenfrohen Häusern strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus. Sie lässt den Charme des 18. Jahrhunderts wieder aufleben. Um die gesamte Altstadt windet sich eine mehr als zehn Kilometer lange Mauer. Die zwei alten massiven Festungen dienten einst zum Schutz vor der ständigen Bedrohung durch Piraten und Freibeuter. Heute sind es jedoch eher Kreuzfahrttouristen, die die Altstadt erobern. Doch die Einheimischen lassen sich von den Touristen nicht weiter stören, spielen Domino, flanieren durch die Strassen und strahlen dabei eine Lebensfreude aus, wie man sie in Europa nur selten findet. In der Neustadt geht es etwas geschäftiger zu. Designergeschäfte, Restaurants, Hotels bestimmen das Strassenbild. Hier lässt sich gut shoppen und speisen. Zudem kann man in der Barcardi Rum Distillery zuschauen, wie der berühmte Rum hergestellt wird.
Im Inneren der Insel
Weite Teile des Inselinneren sind mit tropischen Regenwäldern bedeckt. Der El-Yunque-Regenwald ist ein gutes Beispiel für die wunderbare und teilweise sehr gut erhaltene Naturvielfalt dieser Insel.
Sein Name bedeutet «Wald in den Wolken» und hält durchaus, was er verspricht. Bambuswälder wuchern am Strassenrand, riesige Baumfarne, Lianen und Hibiskus sowie die Flame Trees lsind fast überall zu entdecken. Besonders hübsch ist der Kontrast der Berge zu den flachen Küstenregionen. Das El Portal Tropical Forest Center informiert auf 930 Quadratmetern über Flora und Fauna der Insel. Dabei erfährt man auch etwas über den Coqui-Frosch, das Nationalsymbol Puerto Ricos.
Facts
Geografie: 8.870 Quadratkilometer
Hauptstadt: San Juan
Bevölkerung: ca. 4 Millionen
Landessprache: Englisch
Währung: US-Dollar (USD)
Der grösste Staat im US-amerikanischen Aussengebiet
Obwohl die Amtssprache Englisch ist, wird praktisch überall Spanisch gesprochen. Einige der bekanntesten Salsa-Gruppen stammen von hier. Dank der politischen Nähe zu den USA wird Puerto Rico auch als 51. Bundesstaat bezeichnet.
Das blaue Wunder der Karibik Curaçao
Das erste blaue Wunder auf Curacao erlebten die spanischen Eroberer: Ihre Orangenbäume wollten auf den kargen Böden einfach nicht gedeihen. Enttäuscht zogen sie wieder ab – ein Fehler, denn aus schrumpeligen Bitterorangen destillierte ein Insulaner später den heute weltberühmten blauen Likör.
Heute ist Curaçao einer der beliebtesten Anlaufpunkte zahlloser Kreuzfahrtschiffe auf ihren Karibik-Törns. Die Insel liegt nämlich ausserhalb des Hurrikangürtels. Und Curaçao macht richtig Spass: Am Kanal bieten Händler ihre Ware auf Booten feil, bonbonfarbene Kaufmannshäuser umrahmen die Handelskade der Hauptstadt Willemstad – wie ein pastellfarbenes Gemälde aus dem 17. Jahrhundert. «Veel plezier!» – wie die Holländer sagen.
Little Amsterdam
Kein Wunder also erinnert Willemstad ein wenig an Amsterdam. Holländische Giebel und Terrakottaziegel schmücken die rosa und pistaziengrün gestrichenen Häuser, dazwischen leuchten zitronengelbe Farbtupfer und weisses Stuckwerk. Zu den Hauptattraktionen gehört sicherlich der schwimmende Markt, der täglich am Waaigat-Kanal stattfindet. An der Sha Caprileskade liegen venezolanische Schiffe vor Anker, und auf farbenprächtig arrangierten Ständen türmt sich frisches Obst und Gemüse vom südamerikanischen Festland.
Ökosystem Deluxe
Curaçao ist jedoch vor allem bekannt für das direkt vor der Küste liegende Korallenriff, an welchem Taucher und Schnorchler voll auf ihre Kosten kommen. Ob Flugzeug-Wracks, Riffs, das sogenannte Aal-Tal oder der Barracuda Point entführen in eine faszinierende Unterwasserwelt. Zudem bietet Curaçao auch über Wasser ein einzigartiges Ökosystem. Zahlreiche Naturgebiete eröffnen wundervolle Landschaften. Flamingos, Pelikane, Seeadler und Leguane haben hier ihre Lebensgründe gefunden. Die weitläufigen unbewohnten Gebiete sind geprägt von übergrossen Kakteenwäldern, hügeligen Landschaften im Norden der Insel und einem Tafelberg an der Caracas Bay im Süden. Strandliebhaber ziehen weisse Sandstrände mit Sonnenliegen, Beachclubs, Bars und Partys ebenso in den Bann wie einsame Strandbuchten mit ihrem türkisfarbenen Wasser.
Die Sprache der Musik
Curaçao verfügt über einen erstaunlichen Rhythmus, den man am besten im Mix seiner vielen Sprachen hören kann. Obwohl Niederländisch die Amtssprache ist und Englisch und Spanisch weit verbreitet, sprechen viele Einwohner Papiamentu – einen kuriosen, kreoloischen Mix aus Afrikanisch, Spanisch, Portugiesisch, Holländisch, Französisch, Englisch und die Sprache der Arawak.
Facts
Geografie: 444 Quadratkilometer
Hauptstadt: Willemstad
Bevölkerung: ca. 142.200
Landessprache: Niederländisch
Währung: Antillen- bzw. Karibischer Gulden
Inselhüpfen
Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, empfehlen wir eine Kombination aller drei Abc–Inseln : Wunderschöne Strände sind überall zu finden, doch daneben hat jede Insel auch ganz spezielle Schönheiten: Aruba hat wohl das breiteste Sport- und Freizeitangebot. Bonaire punktet mit vielen Naturschönheiten, die per Jeep, mit dem Mountainbike oder per Kajak erkundet werden wollen. Curaçao, die grösste der drei Inseln, bietet viel Kultur und Natur – und nicht zu vergessen den Likör gleichen Namens, der aus Bitterorangen hergestellt wird. Die kleinen Fluggesellschaften Tiara Air, Dutch Antilles Express und Insel Air fliegen mehrmals täglich von Insel zu Insel.