
Ferien – «Back to the Roots»
- Juni 28, 2013
- 0 comments
- typo2wp
- Posted in Relax
- 0
Immer mehr Menschen suchen Erholung abseits der Alltagshektik in der freien Natur. Authentisches Erleben von Land und Leuten beim Kameltrekking, Camping oder auf Hikingtouren. Ferien unter dem Motto «Back to the roots» muss nicht heissen, dass man auf jede Annehmlichkeit verzichtet. TV, Minibar und Air-Conditioning können durchaus dazugehören, müssen sie aber nicht. Ferien «Back to the roots» sind auch nicht zwingend irgendwelche Selbstfindungstrips oder esoterische Reisen. So unterschiedlich die Länder, die Charaktere der Reisenden, so unterschiedlich auch die Angebote der Tourismusbranche. Ob als Backpacker durch Asien, Baumhausbewohner in Kanada, Safariteilnehmer oder Glamper in Australien: So unterschiedlich die Ansprüche und Reisearten sind, eins ist ihnen gemein, der Wunsch nach Authentizität und einmal im Leben etwas ganz besonders zu erleben – abseits des eigenen hektischen Alltags. Imagine stellt Ihnen einige Reiseziele und –formen vor, die alle «Back to the roots» sind.
Unterwegs auf dem Wüstenschiff
Eine Reise durch die Wüste unterscheidet sich von herkömmlichen Trekkingreisen, denn Reisen dieser Art sind vor allem ein intensives Wüstenerlebnis im natürlichen Rhythmus von Mensch, Tier und Umgebung. Bei einem Kameltrekking beschäftigt man sich während mindestens 50 Prozent der Reisedauer mit dem Kamel und baut zu ihm eine ganz besondere Beziehung auf. Auch als Anfänger fühlen Sie sich schon bald sicher, vertrauen dem Tier und können einen unbeschwerten Ritt durch die Wüste geniessen. Das Trekkingtempo ist stets gemächlich und keinenfalls darauf ausgelegt, möglichst viele Kilometer zurückzulegen. Besonders beliebt für diese Art des Reisens sind die Wüsten Afrikas, Arabiens und des Fernen Ostens. Den Menschen in den Ländern, in denen man zu Gast ist, ist die europäische Kultur meist ebenso fremd, wie den Reisenden die Kultur des Gastlandes. Ein hohes Mass an gegenseitiger Toleranz und Rücksichtnahme ist daher geboten. Doch mit einigem Feingefühl kann man tief in die Welt der Beduinen und anderer Wüstenbewohner eintauchen. Vorausgesetzt man respektiert ihre Lebensgewohnheiten und verhält und kleidet sich dementsprechend.
Die Reise verläuft im Einklang mit der Natur und richtet sich nach den vorherrschenden Temperaturen und Wetterverhältnissen. So bricht die Gruppe in der Regel morgens recht früh auf um vor Mittag beim Rastplatz zu sein. Um die Mittagszeit wird es sehr heiss und diese Zeit verbringt man lieber im Schatten. Nach der meist etwas kürzeren Nachmittagsetappe erreicht man das Nachtlager zeitig vor Sonnenuntergang, damit das Camp noch bei Tageslicht hergerichtet werden kann. Bei diesen Reisen übernachtet man in der Wüste unter freiem Himmel, auf Wunsch können auch Zelte aufgestellt werden. Wer jedoch das Firmament als einziges Dach über dem Kopf wählt, dem wird eins der eindrucksvollsten Erlebnisse einer Wüstentour geschenkt. Millionen von Sternen scheinen zum Greifen nah, lassen das Universum unendlich erscheinen und die Stille der Wüste tut ihr übriges dazu. In der Ruhe und Schönheit der Wüste geniesst man auf einem Kameltrekking den Luxus des einfachen Lebens – bei dem es trotzdem an nichts fehlt.
Hütte statt Suite
Hüttenferien sind für Menschen geeignet, denen Luxus nicht wichtig ist. Oder besser gesagt, sind für Menschen geeignet die in Luxus nicht vergoldete Wasserhähnen, Rundumservice und Minibar sehen, sondern die Chance endlich mitten der Natur zu wohnen und selber Holz hacken zu dürfen. Die meisten echten, urigen Hütten werden nämlich nur durch ein Feuer im Kachelofen warm und selbst fürs Kaffeewasser muss erst einmal der Herd angefeuert werden. Anders als bei Hotelaufenthalten ist die eigene Garderobe völlig nebensächlich, ungestört in Jogginghose und Sweatshirt am Frühstückstisch zu sitzen, kann für Menschen die sonst täglich einem strikten Dresscode unterworfen sind, sehr erholsam sein. Ebenso der Erholung zuträglich ist der Faktor, dass die äusseren Einflüsse sehr beschränkt sind: Kein Fernseher, kein Internet und kein Autolärm oder pulsierendes Metropolen-Leben. Hier bleibt endlich Zeit ein gutes Buch zu lesen, Gemeinschaft zu pflegen, bis in die Nacht Karten zu spielen oder ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen. Diese Art von Ferien lässt sich auf der ganzen Welt machen. Ob in den Schweizer Alpen, in der Wildnis Kanadas oder im schwedischen Småland. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit in der Natur sucht, hat also die Qual der Wahl. In Skandinavien kann man sogar ein eigenes Eiland mieten. Auf den Inseln werden Abenteuerlustige zum Einsiedler: Mitten in den Wäldern oder am Ufer kann man in kleinen, spartanischen Hütten Urlaub nach dem Motto «Back to the roots» erleben. Hier stört wirklich keiner, und weit und breit ist kein Nachbar zu sehen. Der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen.
Ferien auf dem Wasser
Eine weitere Alternative, um der Zivilisation zu entfliehen, sind Hausboot-Ferien. Ein bisschen kommen diese Gefährte wie «schwimmende Wohnwägen» daher, die den Vorteil haben, dass man in vielen Ländern nicht mal einen Bootsschein braucht, um sie zu lenken. Füherscheinfrei sind unter anderem die Länder Holland, Frankreich, Irland und weite Teile Deutschlands. Das Steuern und Navigieren ist wirklich kinderleicht. So kann man als eigener Kapitän die schönsten Kanäle und Flüsse Europas befahren und dabei wunderschöne Landschaften vom Wasser aus geniessen. Zudem lassen sich unterwegs ganz einfach urtümliche Dörfer erkunden und lokale Spezialitäten probieren. So erleben Hausboot-Reisende das authentische Hinterland entlang der Wasserläufe und können tief in die Gepflogenheiten der Einheimischen eintauchen. Anlegen wann und wo es beliebt, Übernachten an den schönsten Stellen inmitten der Natur. Frei nach Lust und Laune zu Fuss oder mit dem Velo historische Orte besuchen oder einfach ausspannen. Auf jedem Hausboot lädt ein Aussenplatz zum Sonnenbaden und Grillen ein und zur Abkühlung empfiehlt sich ein beherzter Sprung ins erfrischende Wasser. Das macht den Luxus eines Hausbootes aus. Ganz egal ob als Familie, als Paar oder zusammen mit Freunden: Hausbootferien sind in jeder Facette möglich.
Camping für Verwöhnte
Bei den Worten Zelten und Camping stehen vielen die Haare zu Berge. Enge Unterkünfte, muffig-feuchter Geruch, Massentoiletten, Ungeziefer, unbequeme Isomatten – kurz alles andere als komfortabel. Mancher Hartgesottene liebt diese Art des Reisens, denn kaum irgendwo ist man der Natur so nahe wie beim Campen. Genauso viele hassen diese Art des Verreisens jedoch, irgendwann ist man einfach zu alt, um auf hartem Untergrund und bei Wind und Wetter seine wohlverdienten Ferien zu verbringen. Kurzum: Man liebt oder hasst es. Doch für alle Campinghasser gibt es seit einigen Jahren eine Alternative: das Glamping! «Glamping» kommt aus dem englischen Sprachraum und ist eine neue Wortschöpfung: Ganz einfach zusammengesetzt aus den Wörtern «Glamourous» und «Camping» und bezeichnet einen Lebensstil, der Stil und Glamour mit Naturnähe und Unkompliziertheit verknüpft. Beim Glamping wird der Komfort eines Hotel mit der natürlichen Umgebung und der Freiheit eines Campingplatzes kombiniert. Glamping-Unterkünfte sind komplett eingerichtete, geräumige Zelte und edel gestaltete Mobilheime. In den Zelten finden die Gäste sogar ein eigenes Badezimmer mit richtiger Dusche und WC. Vorbei sind die Zeiten der Massenwaschstellen. Inzwischen lässt sich auf der ganzen Welt luxuscampen, ob vor dem Ayers Rock in Australien, in der Wildnis Botswanas, in der Steiermark oder in der Wüste Arabiens. Beim Glampen lässt sich Luxus und Natur gleichzeitig erleben! Zudem muss ein Glamper sein Zelt nicht selbst aufstellen, geschweige denn durch die Gegend tragen. Und so stösst diese Art des Reisens auf immer mehr Anhänger. Selbst auf den Malediven findet sich inzwischen ein luxuriöses Zeltresort, das Banyan Tree Madivaru. Vom Stoff abgesehen, haben die 264 Quadratmeter grossen Domizile mit einem Zelt jedoch wenig gemein. Doch das tut dem Spass keinen Abruch, dass finden auch die Stars: Kate Moss und Jamie Oliver sind beispielsweise zwei begeisterte Glamper.
Ferien «Back to roots» lassen sich also auf viele Weisen interpretieren. Und es gibt unzählige weitere Alternativen. Schlafen wie Heidi im Heu im Heuhotel, in umgebauten Rettungskapseln in den Haag, im windumtosten Leuchtturm auf Rügen oder in Windmühlen in Holland. Lang gehegte Kinderträume lassen sich in Baumhaushotels in Deutschland oder Kanada, in Erdhäusern in Schweden oder in Berghöhlen in der Türkei erfüllen. Dass man dabei nicht nur etwas ganz besonders erlebt, sondern der Natur wieder näher kommt ohne auf Komfort verzichten zu müssen, macht diese Art des Reisens so reizvoll.