
Die «unsichtbaren» Sieben – 7 geheimnisvolle Orte
- Mai 29, 2017
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Sie präsentieren sich direkt vor unseren Augen und ziehen als berühmteste Sehenswürdigkeiten der Welt jährlich Besucherzahlen in Millionenhöhe an. Sie alle bergen ein faszinierendes Geheimnis, dessen Existenz der Öffentlichkeit lange Zeit verborgen blieb oder im Laufe der Jahre in Vergessenheit geriet.
Das geheime Apartment
Als Gustave Eiffels Prachtbau, der Eiffelturm, am 15. Mai 1889 feierlich eröffnet wird, überschüttet ihn ganz Paris mit Häme. Namhafte Kritiker bezeichnen den Turm als grosses und hässliches Monster, und die Bevölkerung hasst das grauenhafte Gerüst, das ihre schöne Stadt verunstaltet. Doch die Meinung der Öffentlichkeit prallt an ihm ab wie Regentropfen an einer imprägnierten Windjacke, denn weder sie noch die Millionen Besucher, die Jahr für Jahr den Eiffelturm zukünftig bewundern werden, haben eine Ahnung davon, was Gustave Eiffel verborgen in der Spitze des Turms erschaffen hat. In schwindelerregender Höhe von 300 Meter auf der obersten Plattform und direkt neben der Champagner-Bar hat Gustave Eiffel eine kleine Wohnung eingerichtet. Eine Oase der Ruhe und des Friedens, wohin er sich zum Nachdenken zurückzieht. Das kleine Apartment ist mit extravaganten Paisley-Tapeten, Gemälden, einem antiken Klavier und einem Teppichboden ausgestattet. Als die Existenz der exklusiven Wohnung hoch über den Dächern von Paris zu den Reichen und Berühmten sickert, bieten sie ihm Unsummen an Geld an, um wenigstens eine Nacht in diesem spektakulären Apartment verbringen zu dürfen. Doch Gustave Eiffel verweigert jeglichen Zutritt in seine heimliche Oase.
Die 103. Etage des Empire State Building
Bis zum Jahr 1972 ist der 1931 errichtete Art-déco-Wolkenkratzer das höchste Gebäude der Welt. 443 Meter bis zur Antennenspitze misst der legendäre Bau, dessen Fotos von Arbeitern auf dem Stahlgerüst während der Bauphase rund um die Welt gingen und auch heute noch als Poster heiss begehrt sind. Seit der Eröffnung der ästhetischen Beauty besuchten 120 Millionen Menschen die offiziellen Aussichtsterrassen auf der 86. und 102. Etage, von der sie glauben, es handle sich um den höchsten Aussichtspunkt.
Vor der breiten Öffentlichkeit versteckt und nur sehr wenigen und auserwählten Menschen vergönnt ist die Aussicht aus Etage Nr. 103, die nur deswegen existiert, um die wirklich Reichen und Berühmten zu unterhalten. Der Zugang zum 103. Stockwerk erfolgt von einer geheimen Treppe der 102. Etage aus und ermöglicht den glücklichen Celebrities und Politikern einen atemberaubenden Ausblick auf Manhattan, den sie ohne störende Zäune und drängelnde Touristen voll und ganz auskosten können.
Hinter dem Kopf von Abraham Lincoln
18 Meter messen die imposanten und monumentalen Gesteinsköpfe der US-amerikanischen Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln, die vom Bildhauer Gutzon Borglum in den Granitberg von Mount Rushmore in South Dakota gesprengt, gehauen und gemeisselt wurden. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des kolossalen Quartetts gelten sie als die bedeutendsten und symbolträchtigsten Präsidenten der USA. Die wenigsten Besucher kennen jedoch das Geheimnis, das noch im Berg schlummert.
Gutzon Borglum hatte noch eine weitere Idee, als nur Präsidentenköpfe für die Ewigkeit zu erschaffen. Er will einen Raum, eine sogenannte «Hall of Records» bauen, in dem die wichtigsten Dokumente der Geschichte der USA und Artefakte aufbewahrt werden sollen. Direkt hinter dem Kopf von Abraham Lincoln. Doch noch vor der Vollendung seines Kunstwerks stirbt Borglum 1941, und das Projekt wird eingestellt, obwohl die Sprengungen für die «Hall of Records» bereits begonnen haben. Erst Ende der 1990er Jahre werden die Arbeiten beendet. Seitdem lagern hier Kopien der wichtigsten Dokumente der USA.
Das leere Gebäude mitten am Times Square
37 Millionen Menschen besuchen jährlich die Nummer zwei der meistbegehrten Touristenattraktionen der Welt, die das Zentrum des als Broadway bezeichneten Theaterviertels in New York bildet. Allein am Neujahrsabend blickt eine Million Paar Augen erwartungsvoll auf ein mit Werbung übersätes Gebäude, das nur einen einzigen Hausbewohner beherbergt, den Neujahrsball, der in den letzten 60 Sekunden des alten Jahres zur Erde herabgleitet, bevor zum sehnsuchtsvollen «Auld Lang Syne» geküsst und zu Frank Sinatras traditionellem «New York, New York» getanzt wird. Der nach der «New York Times» benannte Wolkenkratzer One Times Square wird 1905 fertiggebaut. Im Jahr 1992 gehen die Inhaber bankrott und verkaufen das Gebäude an die schlauen Köpfe von Lehman Brothers, die eine geniale Idee haben und diese profitabel umsetzen werden.
Anstatt die Räume im Innern des Gebäudes zu vermieten, verkaufen sie die Fassade als Werbefläche und decken One Times Square mit haufenweise Werbung zu, die heute jährlich satte 23 Millionen US-Dollar in die Kasse spült. Nebst der Neujahrskugel befindet sich lediglich eine Apotheke im Erdgeschoss. Als Lehmann Brothers das Gebäude 1997 verkaufen, erzielen sie einen Profit von sagenhaften 300 Prozent. Heute ist One Times Square, das Gebäude mit den leeren Hallen und verlassenen Büros, auf dem eine Werbefläche 1,2 bis 2,5 Millionen US-Dollar im Jahr kostet, 495 Millionen Dollar wert.
Das verlassene Terminal
Am 28. Mai 1962 feiert das TWA Flight Center, das alte Terminal 5 des Flughafens John F. Kennedy in New York, Eröffnung. Das schöne Gebäude mit den möwenartigen Flügeln auf dem Dach hat der Finne Eero Saarinen, einer der berühmtesten und bekanntesten Architekten und Designer des 20. Jahrhunderts, entworfen. 2001 ist TWA bankrott und wird von American Airlines übernommen, die das Terminal aufgrund seiner betrieblichen Unzulänglichkeit schliessen, denn spätestens seit 1970 die ersten Grossraumjets abgefertigt werden, erweist sich die Abflughalle als ungeeignet für die Aufnahme der immer zahlreicher werdenden Passagiere.
Seither ist das stylische Terminal verlassen und ziehen sich die Diskussionen darüber, ob und in was man es umwandeln soll, in ein Restaurant, ein Museum oder Hotel, über Jahre hinweg. Ein Konsens ist bis heute noch nicht gefunden, und so bleibt das Terminal eine einsame und verlassene «Möwe» am Flughafen JFK.
Der geheime Zug auf dem geheimen Gleis
Cornelius «Commodore» Vanderbilt, der Patriarch einer der einflussreichsten Familien New Yorks, hat sich nicht lumpen lassen, als er zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen wahren Palast-Bahnhof bauen lässt, der am 2. Februar 1913 eröffnet wird. Die riesigen Hallen mit dem weissen Marmor, den mächtigen Säulen, wuchtigen vergoldeten Kronleuchtern, ausladenden Treppen und den Fensterrundbögen erinnern eher an ein Schloss als an den Abfertigungsort eines öffentlichen Verkehrsmittels.
Tausende von Menschen hasten täglich über die schimmernden Marmorböden, doch die wenigsten wissen um den geheimen Zug, der tief unter der Erde auf dem geheimen Bahnsteig 61 fährt, der auf keinem Fahrplan oder gar den Anzeigetafeln auftaucht. Das legendäre Hotel Waldorf Astoria ist unmittelbar über den U-Bahn-Tunneln erbaut, die zur Grand Central Station führen. Im Jahr 1929 poppte die Idee auf, dass die VIPs einen Zug benötigen, der direkt und ausschliesslich zum Hotel fährt und womit die Arbeiterklasse gemieden werden kann. General John J. Pershing ist der Erste, der den Zug nutzt, als er New York im Jahr 1938 besucht. Franklin Roosevelt, der seine gesundheitlichen Probleme geheim halten will, ist ein weiterer Nutzer des VIP-Zuges. Ein Hinweis auf den geheimen Zugang zum «Waldorf Astoria» existiert nicht. Lediglich eine golden schimmernde Fahrstuhltüre mit dem Schild «Notausgang».
Die gruselige Insel
Mitten im Herzen des weltberühmten Disney World in Bay Lake in den USA liegt «Discovery Island». Vier Freizeitparks hat das Disney-Unternehmen heutzutage, aber ganz wenige wissen, dass es noch einen fünften gibt. 1974 wird er als «Treasure Island» eröffnet, aber kurze Zeit später in «Discovery Island» umbenannt. Als 1999 das «Animal Kingdom» eröffnet wird, schliessen die Tore von Discovery Island und alle Tiere landen im neuen Freizeitpark. Discovery Island gerät in Vergessenheit. Bis Shane Perez auftaucht, die Security austrickst und zur verlassenen Insel schwimmt. Was er dort findet, ist gruselig. Das Areal ist von Pflanzen und Sträuchern überwuchert, er entdeckt leere Käfige, alte Fotos, in Gläsern eingelegte Schlangen und allerlei merkwürdige Dinge. Jurassic World in echt.