

Das Kuna-Volk von den San-Blas-Inseln vor der karibischen Küste Panamas gilt als eine der intaktesten indigenen Gesellschaften des amerikanischen Kontinents. Bei den Kuna ist der Erhalt der eigenen Kultur von grosser Bedeutung. Sie richten sich gegen eine Einverleibung in die Gesellschaft und betonen die Verschiedenheit der Kulturen. Dazu gehören das Recht auf Selbstverwaltung und der Anspruch auf ein eigenes Territorium. Einen besonderen Bezug haben die Kuna zu ihrem Land. Es kann nicht gekauft, verkauft oder verpachtet werden. Die Kuna sehen es als das Erbe ihres Volkes und der Erwerb, die Ausbeutung und Nutzung muss mit diesem Status vereinbar sein. Die Kuna-Frauen sind berühmt für ihre kunstvolle Tracht, zu der Blusen gehören, die mit «molas» verziert werden. Die bunten, geometrischen Stoffmuster sollen an traditionelle Tätowierungen erinnern, welche unter den frühen europäischen Missionaren verboten waren. Etwa 1500?Kunas leben in den Bergen der Bayano-Region am Fluss Chepo. Die meisten leben jedoch entlang des etwa 200?Kilometer langen Küstenstreifens, der sich von der nahe der kolumbianischen Grenze gelegenen Siedlung Armila bis zum westlichen Mandinga erstreckt. Die Zahl der hier lebenden Kunas beträgt etwa 30’000.